Heute war so ein Wetter, an dem man nicht einmal einen Hund vor die Tür jagd: Dauerregen rund um die Uhr bei 5 Grad. Aber irgend wann fing der Frischluft-Junky in mir an zu meutern. Er war total auf Entzug. Die ganze Woche hatte er nicht die Möglichkeit gehabt, seine Dosis Energie spendenden Sauerstoff zu inhalieren. Also habe ich mich regenfest verpackt, die Walkingstöcke genommen, den Rucksack aufgesetzt und ab in den Regen. Mein Ziel: der nächste Supermarkt, um die Zutaten für eine weitere Schütteltorte zu besorgen und vielleicht unterwegs noch etwas Moos für die Blumendeko. Der Regen, den der Wind mir so ins Gesicht klatschte, war zwar unangenehm, aber spätestens bei dem Gedanken meiner Haut einen wirksamen und dazu noch kostenlosen Feuchtigkeitsbooster zu gönnen, machte er mir nichts mehr aus. Beim Supermarkt angekommen inspizierte ich die Regale und wenig später ging es mit diesen Zutaten wieder hinaus in den Regen: Schokoladenkuchen mit Schokoglasur, 1 Glas Schattenmorellem, 500 g Quark, 1 Becher Sahne, 2 Päckchen Puddingpulver Vanille ohne Kochen, 1 P Sofortgelatine, 1P. Tortenguss rot. Nach einer knappen Stunde Regenwalking kann es dann zur Entspannung ans Torten machen gehen. Viel brauche ich dafür nicht. Aber das ist ja auch der Zweck der Schütteltorten. Mit wenig Aufwand und noch weniger Mitteln unterwegs etwas Leckeres zu machen.
Ich brauche zur Herstellung eine Schüssel mit Deckel zum Schütteln, einen Gefrierbeutel und eine größeres Glas mit Schraubverschluss (Gurkenglass etc.) und natürlich eine Form. Ich habe dieses Mal eine kleine Springfom mit dem Durchmesser von 18 cm genommen. Es geht aber auch eine flache Schüssel oder eine Auflaufform. Das sollte doch in jedem Wohnmobil zu finden sein.
Die Springform mit Backapier auslegen und den Kuchen halbieren, in kleine Stücke schneiden und im Plastikbeutel in Krümmel zerlegen. Damit der Krümmelboden besser zusammenhält noch 50ml vom aufgefangenen Saft der Kirschen dazugeben, die vorher abgegossen worden sind. Krümmel und Saft in der Tüte gut verkneten und anschließend die entstandene Masse als Boden in der Form verteilen. Wer es mag und dabei hat: etwas Kischwasser darüber verteilen.
In ein Glas mit Schraubdeckel 350 ml des aufgefangenen Kirschsafts zusammen mit der Sofortgelatine geben. Deckel drauf und ordentlich schütteln. In den langsam gelierenden Saft die Hälfte der Kirschen geben und nochmal kräftig schütteln. Wenn die Masse anfängt dick zu werden, mit einem Löffel auf dem Boden geben und glattstreichen.
Für die Creme Sahne, Quark, Puddingpulver und Zucker in eine Schüssel mit Deckel geben und kräftig schütteln. Die fertige Creme auf die Kirschmasse geben.
Für die Decke, die zweite Hälfte des Kuchens im Beutel zerbröseln, auf die Crememasse geben und leicht andrücken.
Nun die restlichen Kirschen auf dem Kuchen verteilen. In ein Glas 50 ml des Kirschsaftes, 2 El Zucker und 1 Päckchen roten Tortenguß geben. Deckel drauf und schütteln bis sich alles aufgelöst hat . Dann mit 200ml kochendem Wasser auffüllen und mit geschlossenem Deckel nochmals schütteln. Den fertigen Tortenguss auf den Kirschen verteilen.
Ich habe die Torte 2 Stunden kalt gestellt. Danach konnte ich den Ring entfernen. Und ich muss sagen, sie ist wirklich nicht nur super geworden, dafür, dass ich wirklich mit so wenig Hilfsmitteln gearbeitet habe, sie hat uns auch super gut geschmeckt. Wenigstens etwas, was den grauen Regentag aufgehellt hat. Auch diese Schwarzwälder Krümmeltorte ist absolut Wohnmobil tauglich und kann unterwegs mit den nötigen Zutaten schnell und ohne Aufwand „gezaubert“ werden.
PS. Der Beitrag enthält leider etwas ungewollte Werbung, da man auf einigen Zutaten die Marken erkennen kann.