In diesem Jahr fahren wir auf einen Ponyhof

Wie in jedem Jahr geht es mit Clara, unserem Enkelkind ein paar Tage auf Wohnmobiltour. Für dieses Jahr haben wir uns den Campingplatz in Zwergen/ Liebenau bei einem Ponyhof ausgesucht und sind sehr gespannt, was uns erwartet.

Wir starten zum Ponyhof

Stellplatz: https://reiterparadies-campingplatz.de/

 19. Juli in Deutschland ⋅ ⛅ 17 °C

Das Wohnmobil ist gepackt. Clara ist bereits seit Samstag bei uns und die meisten ihrer Sachen sind schon im Wohnmobil untergebracht. Ein kleines Problem stellt die stattliche Sammlung von Kuscheltieren dar, die alle unbedingt mit müssen und vereinzelt die Größe von Sofakissen haben. Auch ein Metaldetektor und diverse andere Sachen müssen Platz finden. Gestern hatten wir noch eine Familienfeier. Aber nun kann es direkt nach dem Frühstück losgehen ins knapp 200 km entfernte hessische Liebenau. Wir wählen den Ostwestfalendamm über Lemgo. Aber es sind viele LKWs unterwegs und so geht es nur langsam voran. Wir fahren über Barntrop, Steinheim, Nieheim, Brake ins Nethetal und dann über Borgentreich nach Liebenau. Das Navi führt uns querbeet, und die Straßen werden immer enger und kleiner. Dafür werden die wenigen uns entgegenkommenden Fahrzeuge immer größer und breiter. Mähdrescher meets Wohnmobil.

Über kleine Straßen durch eine bergige Landschaft

Wir wären vielleicht doch besser auf der Autobahn bis Warburg gefahren. Allerdings hätten wir dann diese tollen Ausblicke nicht erlebt, wo gelbe Stoppelfelder gepaart mit grünen Wiesen und braunen Äckern an den Horizont zu stoßen scheinen und vom Blau des Mittagshimmels absorbiert werden. Beeindruckend. Das stellt sogar Clara fest, als sie einen Blick aus dem Fenster wagt und nebenbei fragt, wann wir denn endlich da sind. Es sind nicht mehr viele Kilometer, aber es zieht sich. Endlich sind wir in Liebenau und kurz darauf in Zwergen. Einem winzigen nordhessischen Ort, der aus einer Handvoll Fachwerkhäuser besteht, von denen einige eine Restaurierung dringend notwendig haben. Kommt man durch diesen fast ausgestorben scheinenden Ort zum Reiterparadies, so ist es als käme man in eine andere Welt. Schon das Abbiegen auf den Reiterhof gestaltet sich schwierig. Unzählige Kinder mit Pferden und Ponys kommen uns entgegen. Die Ponywanderung ist gerade gestartet. Wir finden einen Parkplatz vor der Rezeption. Für das Anmelden allerdings brauchen wir viel Geduld. Eine Tugend, die nicht unbedingt zu den unseren zählt. Jedem neuen Gast wird die durch Corona bedingte umfangreiche Organisationsstruktur genaustens erklärt. Das dauert, und so stehen wir über eine halbe Stunde vor der Tür und warten. Und das inzwischen nicht mehr allein, denn nach uns sind noch einige Wohnmobile und Wohnwagen angekommen. Clara nutzt die Zeit des Wartens zur Kommunikation. Als wir mit der Anmeldung fertig sind, hat sie mit Lia bereits eine neue, gleichaltrige Freundin, die zudem schon das dritte Mal auf dem Erlebnishof ist und Clara alles erklärt und zeigt.

Schon eine Freundin gefunden

Michael hat sich während der Wartezeit schon einmal die Stellplätze angesehen, aber seine Favoriten sind alle bereits reserviert. Die höher gelegenen Terrassenplätze können nur mit Hilfe eines Treckers erreicht werden und fallen daher auch wegen des steilen Schotterweges für Wohnmobile flach. Also stürzen wir uns ins Getümmel der Campingwiese und finden sogar einen recht idyllischen Platz unter einer Birke. Und damit kann das Abenteuer Ponyhof für uns und Clara beginnen.

ein schöner Platz…allerdings kein Satellitenempfang

Clara hat sich inzwischen für den heutigen Tag bereits für einen Ponywettbewerb und für den nächsten Tag für eine Ponywanderung eingetragen. Sie durchblickt das System aus Listen und Einträgen viel schneller als wir und ist mit ihrer neuen Freundin eigentlich den ganzen Tag unterwegs, um mit den Ponys zu spielen, sie zu streicheln oder auf dem Spielplatz und im Fluss zu spielen, während wir unter unserer Birke sitzen und dem munteren Treiben aus unzähligen Kindern interessiert zu schauen. Es sind doch in erster Linie Mädchen, die hier mit Reithose und Helm zwischen den einzelnen Angeboten hin und herlaufen.
Unser Stellplatz ist ganz idyllisch, hat aber den entscheidenden Nachteil, keinen Satellitenempfang zu haben und auch der Handyempfang ist auf dem gesamten Campingplatz, mit Ausnahme des Bereichs um die Rezeption, gleich Null. Aber wir sind ja nicht zum Fernsehen hier. Am Nachmittag gehen wir ins Hofcafe ein Eis essen. Gerade da beginnt gegenüber der Ponywettbewerb. Clara verzichtet aufs Eis und ist eifrig dabei ihr Pony hübsch zu machen. Für die Frisur mit den Gänseblümchen gibt es dann auch den 2. Platz.


Nach dem Abendessen schauen wir noch beim Reiten zu und Clara kann am Lagerfeuer noch ein paar Marshmallows braten. Als es dunkel wird, und da ist es fast schon 22 00 Uhr, ist nur noch Duschen und Bett angesagt. Das Duschen funktioniert mit einer Duschkarte, die wir vorher an der Rezeption aufgeladen haben. 1 Min Duschen kostet 25 Cent. Das Waschhaus liegt an den Terrassenplätzen und ist von uns ein ganzes Stück entfernt. Blöd, wenn man dort ist und hat seine Duschkarte oder die Maske vergessen, deren Tragen hier in den geschlossenen Räumen noch verlangt wird. Noch ein wenig Wohnmobil umbauen, damit Clara einen Schlafplatz hat, und dann ist schon der erste, aufregende Tag auf dem Reiterhof vorbei.

Ponywandern am Morgen

 20. Juli in Deutschland ⋅ ⛅ 16 °C


Der Tag beginnt etwas hektisch. Die sonst so eingespielten Abläufe, wenn wir zu zweit im Wohnmobil unterwegs sind, funktionieren zu dritt nicht mehr wirklich. Da gilt es, sich neu zu sortieren bis alle am Frühstückstisch sitzen. Und dann heißt es „Dalli, Dalli“, denn um kurz nach 9.00 Uhr müssen wir schon beim Treffpunkt zur Ponywanderung sein. Vorher muss sich Clara in die Angebotslisten für den heutigen Tag und für das Ponyreiten am nächsten Tag eintragen. Ach ja, und Brötchen brauchen wir morgen ja auch. Da gab es doch auch eine Liste? Pünktlich zur Ponywanderung sind Clara und Oma am Treffpunkt. Der Opa bleibt mit der Hausarbeit im Wohnmobil zurück. Immer zwei Kinder bekommen ein Pony zum Reiten. Unterwegs wird gewechselt. Die Erwachsenen müssen jeweils das Pony führen. Wie gut, dass Clara das schon allein machen kann. Auch wenn es ein Pony ist, so ganz in der Nähe des Maules meine Hand zu haben…..So brauche ich eigentlich nur nebenher laufen und Cheyenne, so heißt das Pony, davon abhalten, das Gras am Wegesrand zu fressen und die blöden Bremsen zu verscheuchen. Die Kinder haben ihren Spaß, bei den Ponys bin ich mir da nicht so sicher. Denn kaum sind wir nach 1 1/2 Stunden zurück, müssen einige schon wieder beim Ponyreiten antreten. Es gibt hier aber unzählige Ponys und noch dazu Pferde, denn auch Erwachsene können reiten und Reitstunden nehmen. Während die Aktivitäten mit den Ponys im Übernachtungspreis inkludiert sind, müssen Reitstunden separat bezahlt werden.
Der Aufenthalt ist mit einer Personengebühr von 12 Euro , egal ob Kind oder Erwachsener nicht gerades günstig, aber dafür sind, bis auf die Reitstunden, alle Angebote frei und es wird den Kindern viel geboten. Zu der Personengebühr kommt natürlich noch der Stellplatzpreis sowie Strom hinzu. Summa sumarum macht das für 2 Erwachsene und ein Kind um die 60 Euro pro Tag. Soviel zu den Kosten.
Nach der Ponywanderung finden sich die Kids auf dem tollen Spielplatz wieder, während sich die Erwachsenen im Schatten der Bäume bis zur nächsten Aktivität ausruhen können. Der Spielplatz ist wirklich toll. Ein kleiner Bach, der durch das Grundstück fließt, wurde mit einbezogen. Und so kann man darin nicht nur baden, sondern auch balancieren, klettern, rutschen und mehr. Ein Sandstrand mit Strandkörben für die Großen rundet das Beach- feeling ab.
Überall findet man Bänke und kuschelige Ecken zum Entspannen oder um die Kids zu beobachten. Das machen wir auch! Um Clara bei den Ponyspielen zu zuschauen, besetzen wir einen der Strandkörbe. Auf der gegenüberliegenden Wiese starten die Ponysspiele. Geschicklichkeitsspiele mit, am und um das Pony. Die Gewinner bekommen die so beliebten „Naschi-Tüten“. Da wir keine Chance auf eine „Naschi-Tüte“, haben, belohnen wir uns fürs Zuschauen mit einem Eis. Eine weitere Abkühlung bekommen wir durch die Kids, die mit Volldampf durch den künstlichen Wasserlauf preschen, an dem der Strandkorb steht. Das ist jetzt eine Abkühlung zu viel, und wir wechseln auf die gegenüberliegende Seite auf eine Bank unter einem Apfelbaum. Aber nicht lange, denn schon beginnt das Luftgewehr -Schießen. Eine Aktivität, der ich etwas zwiespältig gegenüber stehe. Aber ich muss ja auch nicht mitmachen. Der ältere Herr, der Kinder ab 10 und Erwachsenen die Handhabung zeigt, ist nicht gerade mit Geduld gesegnet. Aber vielleicht wird man gereizt, wenn selbst Erwachsene die Anweisungen nicht beim ersten Mal kapieren. Clara hat es schnell heraus und lädt sogar selbständig nach. Der zweite Schuß trifft genau die Mitte. Da ist die Freude groß. Auch der Opa trifft den Hirsch auf der Scheibe mehrmals. Allerdings, so meint der ältere Herr, müsste er danach noch ein paar Stunden einplanen, um das Tier zu finden.


Zu den Mahlzeiten muss ich Clara regelrecht einfangen. Sie hat kaum Zeit zu essen oder einmal mit Papa oder Mama zu telefonieren. Es ist irgendwo immer etwas los und man könnte ja etwas verpassen. Ich hingegen möchte mir morgen mit dem Rad einmal die etwas nähere Umgebung ansehen. So den ganzen Tag auf dem Platz zu verweilen, ist nicht mein Ding, und Liebenau und Hofgeismar sind nur einige Kilometer entfernt. Morgen. Heute liegen wir alle kurz nach 22.00 Uhr im Bett. Was ein fehlender Satellitenempfang doch so bewirkt.

Ponys, Ponys und ein Drahtesel

 21. Juli in Deutschland ⋅ ⛅ 20 °C

Heute Morgen ist das Aufstehen nicht so chaotisch. Wir haben einen Plan. Und so macht es auch nichts, dass wir eigentlich verschlafen haben. Die Reitaktivitäten beginnen um 9.30 Uhr, das bedeutet spätestens um 9.00 Uhr fertig mit dem Frühstück zu sein. Wir werden um 8.30 Uhr wach. Aber wie gesagt, wir haben einen Plan, und während ich Brötchen besorge, Clara sich anzieht, deckt Michael schon mal draußen den Tisch. Beim Ponyreiten muss nicht zwingend jemand dabei sein und so können wir, als Clara geht, noch in Ruhe zu Ende frühstücken. Opa Michael geht danach in die Reithalle, um großelterliche Präsenz zu zeigen, während ich für die anfallende Hausarbeit zurück bleibe. Für heute stehen noch Voltigieren und Bogenschießen auf Claras Plan. Ich dagegen muss nach 2 Tagen „Lagerleben“ einfach mal raus. Überall Kinder und Ponys. Mit dem Rad will ich nach Liebenau. Eigentlich nicht weit, aber an der Landstraße dorthin gibt es keinen Radweg. Ich möchte herausfinden, ob es noch einen anderen Weg gibt, um evtl. einmal mit Clara zusammen dorthin zu fahren. Im Garten eines Hauses am Ortsausgang arbeitet eine ältere Frau, die ich darauf anspreche. Sie weist auf einem Weg, der oberhalb der Landstraße über den Berg führt. Aber für Kinder wäre der nichts, sagt sie. Viel zu steil. Sie selbst fährt immer Landstraße. Das ist zwar weiter, aber angenehmer. Dann erzählt sie mir noch von ihren Kindern und Enkelkindern und ich habe Mühe dem Redefluss zu entgehen, um meinen Weg fortzusetzen. Es geht zunächst steil berghoch bis in eine Siedlung, und dann führt ein asphaltierten Weg über den Berg. Die Frau hat Recht, die zweite Steigung ist so steil, dass selbst mein Ebike es nicht schafft. Ich habe meine liebe Mühe, das Rad zu halten und nicht mit ihm umzukippen. Hinter mir höre ich zwei Radwanderer schnaufen. Sie hängen viel weiter unter mir fest und kommen keinen Meter mehr weiter. Es hilft nichts, ich muss den restlichen Weg hinauf schieben. Da ist die Schiebehilfe am Rad eine wirkliche Unterstützung. Dann geht es nur noch steil bergab, dass die Bremse ordentlich gefordert wird, bis mitten in den Ort Liebenau hinein. Nein, das ist wahrlich kein Radweg für Kinder. Viel zu gefährlich! Auch ich werde auf dem Rückweg lieber die Landstraße nehmen. Aber zunächst will ich mir Liebenau anschauen. Das ist schnell gemacht. Eine Kirche, eine Handvoll Fachwerkhäuser und ein Tante Emma Laden. Hier bekomme ich Kuchen für den Nachmittag. Einladend sieht der Biergarten an dem kleinen Fluß Warme am Ortseingang aus. Leider ist er verwaist. Niemand ist dort anzutreffen. Ich fahre auf der Landstraße, die im übrigen auch ihre Steigungen hat, zurück und schaue mir noch das beheizte Freibad an, das ganz idyllisch gegenüber des Ponyhofes am Berg liegt. Das Freibad hat erst morgen wieder geöffnet. Als ich zurück am Wohnmobil bin, ist das morgendliche Ponypogramm bereits beendet. Clara ist mit Freundinnen auf dem Platz unterwegs und bis zum Nachmittagsprogramm so beschäftigt, dass sie kaum Zeit für einen Mittagsimbiss hat.
Am Nachmittag fahre ich mit dem Rad über den Berg nach Hofgeismar. Ein schöner, wenn auch wieder sehr steiler Weg bergauf und später bergab. Die hübsche Fachwerkstatt wirkt am frühen Nachmittag wie ausgestorben. Vom Rathausturm begrüßt mich ein Glockenspiel mit der Melodie: “ Üb‘ immer Treu- und Redlichkeit…..“Aber niemand ist da, den es ermahnen könnte. Ich bewundere noch ein wenig die alten Fachwerkhäuser. Das wohl älteste Fachwerkhaus der Stadt ist aus dem Jahr 1528. Heute ist darin das Café Hoffmann. Aber auch das Rathaus, das Ende der 1720-er Jahre auf dem hohen Kellergewölbe des ursprünglichen Rathauses aus dem 14. Jahrhundert errichtet wurde und sich renoviert mit Treppengiebel, Glockenspiel und doppelarmiger Freitreppe zum Markt hin präsentiert, ist echt sehenswert. Es gibt einige nette Läden. Besonders schön ist ein Blumenladen dekoriert und hält Tüten voller (Blumen)Glück bereit. Bei meinem Spaziergang entdecke ich das Apothekenmuseum. Schon der angeschlossene Apothekergarten ist einen Besuch wert. Bei einem Rundgang stelle ich überrascht fest, wieviel der angeblichen Unkräuter, die ich aus meinem Garten herausgezupft habe, heilende Wirkung haben. Auch das Museum selbst, das im „Steinernen Haus“, dem ältesten Gebäude der Stadt Hofgeismar, über drei Stockwerke von der Hexenküche bis zur modernen Offizin die Geschichte der Apotheken zeigt, ist interessant und sehenswert.
Nach dieser kleinen Auszeit geht es mit dem Rad zurück auf den Ponyhof. Clara fange ich erst zum Abendessen wieder ein, so sehr ist sie mit den Kindern auf dem Spielplatz beschäftigt. Mit Erstaunen stelle ich fest, dass dieses Mal auch der Bach mit ins Spiel einbezogen wurde. Im Gegensatz zu den anderen Kindern hat Clara aber vergessen, sich einen Badeanzug anzuziehen. Kann schon mal passieren im Eifer des Gefechtes. So muss sie sich einmal komplett umziehen, bevor es nach dem Abendessen mit dem Pferdchenspielen weitergehen kann. Um 22. 00 Uhr ist dann aber wirklich duschen angesagt. Es ist bereits dunkel, als wir vom Waschhaus zurückkommen. Um 22.30 Uhr liegen wir alle in den Womobetten. Morgen ist wieder Ponywanderung und da müssen wir pünktlich aufstehen.

Ponywandern und Mädels baden

 22. Juli in Deutschland ⋅ ⛅ 18 °C

Heute Morgen ist wieder eine Ponywanderung angesagt. Da heißt es pünktlich aufstehen. Wir
sind dann aber so früh, dass wir nach dem Frühstück sogar noch eine Viertelstunde Zeit haben, bevor es losgeht. Der Platz hat sich mächtig gefüllt. Vor allem hier unten bei uns auf der Campingwiese wimmelt es nur so von Kindern, die in den unterschiedlichsten Campingfahrzeugen Zuhause sind. Neben uns steht seit gestern eine Familie mit zwei Kindern, die in ihrem Auto und im Dachzelt schlafen. Zwei Kisten mit Küchenutensilien und Kleidung, auf die jeweils ein Brett gelegt wird, sowie eine Decke dienen tagsüber zum Sitzen. Ich glaube, so verreist man nur, wenn man jung ist. Aber das ist nicht die einzige Familie, die improvisiert. Ein Partyzelt auf einem Pickup mit Moskitonetz dient einer anderen Familie als Unterkunft. Viele Dachzeltvarianten oder Partyzelte sind vertreten. Da nimmt sich der selbstausgebaute Fordtransit mit kleinem Vorzelt, den eine alleinerziehende Mutter mit Kind und Hund auf der anderen Seite neben uns bewohnt, schob richtig luxeriös aus. Aber auch Wohnwagen aller Kategorien, von selbst bemalt bis neuster Standart sind vertreten und natürlich auch viele Zelte. Die Wohnmobile sind da eher etwas in der Minderheit. Aber immerhin ist auch ein Morelo hier zu finden. Für die meisten Wohnmobile sind die, eigentlich wunderschönen Terassenplätze mit weitem Blick ins Tal kaum oder gar nicht zu erreichen. Zu steil geht es über einen schmalen Schotterweg bergauf. Die Wohnwagen werden bei der Ankunft mit einem Trecker hinaufgezogen.
Die Wanderung um 9.30 Uhr geht heute durch den Wald. Wieder ein schöner Wanderweg. Aber leider sind auch wieder unzählige Bremsen vertreten, die sich nicht nur an den Menschen gütig tun, sondern auch die Ponys stechen, die darauf unruhig mit dem Kopf schlagen. Da müssen sich die Kinder, die ja ohne Sattel reiten, gut festhalten. Auf der Hälfte wird wieder gewechselt. Gegen 11.00 Uhr sind wir zurück. Michael hat den Wohnmobil-Haushalt gemacht, so dass ich mich entspannt auf die Liege unter der Birke setzen kann, während Clara mit ihren Freundinnen auf dem Spielplatz verschwindet . Wenig später kommt sie zurück. Sie fragt, ob wir heute ins benachbarte Freibad gehen können, weil es so warm ist, und ob wir ihre Freundin Lia mitnehmen können. Im Internet informiere ich mich über die Einlasszeiten und Corona Maßnahmen. Die Eintrittskarten muss man online kaufen, bekommt dann einen QR Code, mit dem man beim Eintritt bezahlt. Ein Info-Tool zeigt mir an, dass das Freibad schon zu 91% an diesem Donnerstag ausgebucht ist. 200 Personen dürfen eingelassen werden. Das Erwerben der Eintrittsberechtigung und das Bezahlen über Paypal ist bei dem miserablen Internet hier eine Geduldsprobe. Aber endlich habe ich es geschafft für einen Erwachsenen und zwei Kinder zu buchen . Wir packen die Badesachen und um 14.00 Uhr marschieren wir los und kommen natürlich 10 Minuten zu früh an, denn das Bad öffnet erst um 14.30 Uhr. Aber dadurch sind wir die ersten Besucher und erhalten ein gelbes Schwimmarmband, das nach dem Schwimmen in ein bereitgestelltes Gefäß gelegt werden muss. So regelt man die Anzahl der Personen im Becken. Clara und Lia haben in den ersten 10 Minuten das Schwimmbecken für sich allein. Es ist ein nettes, kleines, beheiztes Schwimmbad und der Eintritt mit 2 Euro pro Kind und 3 Euro für Erwachsene gestaltet sich sehr human. Auch ich kann dem fast leeren Becken bei dem sonnigen Wetter nicht widerstehen und drehe einige Runden, bevor ich das Ganze von meinem Platz auf der Liegewiese beobachte. Nach fast einer Stunde kommen die beiden Mädels etwas verfroren und mit ordentlichem Hunger aus dem Wasser. Eigentlich wollten wir zum Kaffee trinken wieder bei Michael und dem gekauften Kuchen sein. Aber daran ist nicht zu denken. Die Kinder bekommen eine Portion Pommes und Michel einen Anruf, dass er heute allein Kaffee trinken muss. Gegen 17. 00 Uhr machen wir uns auf den Rückweg. Da wird es auch Zeit, denn um 18.00 Uhr haben sich beide schon zum Boote bauen angemeldet. In der Zwischenzeit verkaufen sie selbst bemalte Steine und Muscheln. Das Geld wollen sie einem Tierheim spenden.
Nach dem Abendessen machen Michael und ich noch einen Spaziergang über den doch sehr weitläufigen Platz und bewundern die Aussicht von den oberen Plätzen und die wirklich schönen Stellflächen, die ganz oben noch zu haben sind. Ein einzelnes kleineres Wohnmobil hat es auf einen der oberen Plätze geschafft. Auf unsere Frage hin, ob es keine Probleme dabei gegeben hätte, sagt der junge Mann, Besitzer des Wohnmobils, dass man sich gar keine Gedanken darüber gemacht hätte und einfach hochgefahren sei, aber auf dem Schotterstück wären die Reifen dann doch schon durchgedreht. Nach 22.00 Uhr stöbere ich Clara auf dem Spielplatz auf, scheuche sie unter die Dusche und dann ins Bett im Womo. Dort liegt Michael bereits und schläft schon. Wieder ist ein ereignisreicher Tag im Ponyparadies vorbei. Morgen Mittag fahren wir zurück nach Hause, obwohl Clara versucht, uns noch ein paar Tage hier ab zu luchsen. Aber da hat sie schlechte Karten, das Reiterparadies ist für die nächsten Wochen ausgebucht.

Ade Ponyhof…bis nächstes Jahr

 23. Juli in Deutschland ⋅ ⛅ 20 °C

Die letzten Stunden auf dem Ponyhof sind angebrochen. Gegen Mittag wollen wir zurückfahren. Clara hat sich gestern noch einmal für heute um 9.30 Uhr zum Ponyreiten angemeldet. Beim Frühstück erklärt sie uns aber, dass sie das Ponyreiten auf 10.45 Uhr Der letzte Stunden auf dem Ponyhof sind angebrochen. Gegen Mittag wollen wir zurückfahren. Clara hat sich gestern noch einmal für heute um 9.30 Uhr zum Ponyreiten angemeldet. Beim Frühstück erklärt sie uns aber, dass sie das Ponyreiten auf 10.45 Uhr um getragen hat, damit wir noch einmal gemütlich frühstücken können. Michael ist davon gar nicht so begeistert, denn er wollte eigentlich gegen 11.00 Uhr fahren. Um 12.00 Uhr sammle ich Clara vom Reitplatz ein, wo sie noch der Gruppe zu schaut, in der Lia, ihre Freundin, reitet. Der Aufbruch ist daher dann ziemlich abrupt und mit zwei schmollenden Personen an Bord. Der eine schmollt, weil sich die Abfahrt um 2 Stunden verzögert hat und die andere schmollt, weil sie sich nicht richtig von der Freundin und den Ponys verabschieden konnte. Aber im Laufe der Fahrt, die uns wieder durch kleinste nordhessische Dörfer führt, ist alles wieder gut, und wir genießen die Fahrt über Land, die uns hinter einem Trecker mir breitem Anhang und darauffolgendem PKW mit Pferdeanhänger, ungemein entschleunigt, denn an ein Überholen ist nicht zu denken. Clara meldet Hunger an. Gut, dass ein belegtes Brötchen im Kühlschrank wartet. Danach schläft sie ein und wird erst wenige Kilometer vor unser Haustür wach.
Zuhause angekommen, werden nur das Futter für die Waschmaschine und Claras Sachen ausgeräumt, denn wir wollen am Sonntag Morgen wieder an den Niederrhein starten, um uns am Willisee bei Kleve mit Freunden zu treffen. Für Clara geht es am Samstagmorgen nach Hamburg und am Sonntag ins Pfadfinderlager. Die Waschmaschine gibt ihr Bestes und auch die Sonne sorgt dafür, dass am Samstag wieder alle Sachen sauber für die Pfadfinder bzw. fürs Wohnmobil sind. Clara aber weiß schon jetzt, was sie sich zu Weihnachten wünscht: Eine Woche auf dem Ponyhof:-) hat, damit wir noch einmal gemütlich frühstücken können. Michael ist davon gar nicht so begeistert, denn er wollte eigentlich gegen 11.00 Uhr fahren. Um 12.00 Uhr sammle ich Clara vom Reitplatz ein, wo sie noch der Gruppe zu schaut, in der Lia, ihre Freundin reitet. Der Aufbruch ist daher dann ziemlich abrupt und mit zwei schmollenden Personen an Bord. Der eine schmollt, weil sich die Abfahrt um 2 Stunden verzögert hat und die andere schmollt, weil sie sich nicht richtig von der Freundin und den Ponys verabschieden konnte. Aber im Laufe der Fahrt, die uns wieder durch kleinste nordhessische Dörfer führt, ist alles wieder gut. Und wir genießen die Fahrt über Land, die uns hinter einem Trecker mir breitem Anhang und darauffolgendem PKW mit Pferdeanhänger, ungemein entschleunigt, denn an ein Überholen ist nicht zu denken. Clara meldet Hunger an. Gut, dass ein belegtes Brötchen im Kühlschrank wartet. Danach schläft sie ein und wird erst wenige Kilometer vor unser Haustür wach.
Zuhause angekommen, werden nur das Futter für die Waschmaschine und Claras Sachen ausgeräumt, denn wir wollen am Sonntag Morgen wieder an den Niederrhein starten, um uns am Willisee bei Kleve mit Freunden zu treffen. Für Clara geht es am Samstagmorgen wieder nach Hamburg und am Sonntag ins Pfadfinderlager. Die Waschmaschine gibt ihr Bestes und auch die Sonne sorgt dafür, das am Samstag wieder alle Sachen sauber für die Pfadfinder bzw. fürs Wohnmobil sind. Clara aber weiß schon jetzt, was sie sich zu Weihnachten wünscht: Eine Woche auf dem Ponyhof:-)

Linkbox: Da man das Rad ja nicht zwei mal erfinden muss, füge ich gern Links mit weiteren Informationen/Filmen meinen Berichten hinzu. Im Hessischen Rundfunk gab es vor einiger Zeit im „Camping Check“ einen wirklich guten und informativen Film über den Ponyhof in Zwergen . Der Teil über den den Ponyhof in Zwergen beginnt bei 26 Min 12 Sek.