Tag 9 Joue-les-Tours/ Ballan Mire
5. September in Frankreich ⋅ ⛅ 29 °C
Unser Standort: La Mignadiére
Es liegt etwas in der Luft. Damit meine ich nicht die zarte Decke des Frühnebels über der Loire, die sich in der Morgensonne langsam auflöst. Nein, ich meine damit unsere gespannte Erwartung auf das, was der Tag uns bringen wird. Nach vier Tagen wird es langsam Zeit, dass wir weiterfahren. Aber wir standen hier wunderbar, idyllisch an der Loire, konnten von Beaugency aus so viel unternehmen, dass es uns fast ein wenig schwer fällt, weiter zu ziehen. Gestern Abend haben wir überlegt, welchen Ort wir ansteuern könnten, um Tours, Villandry und Chenonceau gut zu erreichen und bei der Hitze, Wasser nicht nur anzugucken, sondern auch darin baden zu können. Um es vorweg zu nehmen, erstens kommt es ganz anders als man zweitens denkt.
Aber soweit sind wir noch lange nicht.
Heute heißt es nämlich „leer“ und „voll“. Wir müssen Abwasser entsorgen und Frischwasser bunkern. Eigentlich machen wir das täglich, korrigiere, macht Michael das täglich, wenn er die Toilette leert , nimmt er auch gleich das Grauwasser mit und bringt dafür zwei, drei Kannen Frischwasser mit. Haben wir uns im Laufe der Jahre so angewöhnt, um nicht im morgendlichen Entsorgungsstau bei der Abreise stehen zu müssen.
Aber hier ist es irgendwie verblieben. Also noch vor der Abfahrt, ohne Anhänger, zur Entsorgungen. Ein etwas ungeduldiger Zeitgenosse meint, wenn er den Motor laufen lässt, liefe unser Abwasser schneller. Dauert halt alles seine Zeit. Noch ein kurzer Plausch mit unseren neuen Nachbarn, die uns für unsere Bedürfnisse den Stell- bzw. Camping in Alzay de Riedeau empfehlen und damit unsere bisherige Planung ins Wanken bringen, schon bevor wir starten.
„Voll“ bedeutet heute auch Diesel tanken. Eine geeignete Tankstelle steuern wir gleich in „Travers“ an der D 21 52 an. Als ich vom Bezahlen zurück zum Wohnmobil komme, stehen Michael Schweißperlen auf der Stirn. Aber nicht vom Dieselpreis, der ist gut 10 Cent über dem deutschen Dieselpreis liegt, auch nicht von der Sonne, die bereits um 10.30Uhr unbarmherzig heiß vom Himmel brennt, nein, es ist die Dichtung des Tankverschlusses, die, weil kaputt gegangen, ihn zum Schwitzen bringt.
Das fängt ja super an. Um nicht die gesamte Tankstelle lahm zu legen, fahren wir auf den Parkplatz der benachbarten Waschanlage, und reparieren die Dichtung so gut es geht.
Mit „voll“ ist auch das Ergänzen der verbrauchten Lebensmittel und Getränke gemeint. Dazu bieten sich die auch am Sonntag in Frankreich geöffneten Supermärkte an, deren Parkplätze, weil eben Sonntag, nicht so voller PKWs stehen wie sonst und die Parkplatzsuche für uns vereinfachen.
Also auf zum französischen Supermarkt- Einkaufsabenteuer. Das Vergnügen dauert aber meinerseits nicht sehr lange, denn schon nach kurzer Zeit ist nicht nur der gekaufte Joghurt gut gekühlt, sondern Dank der Klimaanlage ich gleich mit. Frau sollte auch nicht im Hochsommer-Outfit im Supermarkt einkaufen gehen.
Zurück am Wohnmobil überlegen wir, wo wir denn am heutigen Tag unser rollenden Zuhause abstellen wollen? Beim Routen des Camping/ Stellplatzes Azay le Rideau stellen wir fest, dass das angrenzende Freibad bereits geschlossen hat. Also Baden höchstens in der Indre. Durch Zufall entdecken wir den ACSI Campingplatz La Mignadiére vor den Toren Tours. Der hat einen Swimmingpool, liegt zwischen den Flüssen „Cher“ und „Loire“ in der Nähe des „Lac des Bretonnières“ und nur 7 km von der Altstadt von Tours entfernt und die von uns präferierten Schlösser sind auch gut zu erreichen. Den nehmen wir. Alle Navis sind unisono gegen die Weiterfahrt auf der D 952, die direkt durch Blois und Tours führt, und so nehmen wir die Autobahn und werden elegant drumherum geführt.
Leider sind wir durch den verkürzten Einkaufsbummel zu früh am Camping, der erst um 14.00 Uhr wieder seine Schranke öffnet. Die Zufahrtsstraße ist zu eng zum Parken, der vor der Einfahrt gelegene Parkplatz voller PKWs von Besuchern des Sees. Es gibt nur eine Richtung auf den Platz bis vor die Schranke. Doch der Hänger blockiert nicht nur die Ausfahrt des Parkplatzes, sondern wir blockieren komplett, die erwarteten Fahrzeuge der Teilnehmer des niederländischen Camping Clubs NKC, der hier heute ein Treffen anberaumt hat. Das niederländische Empfangskomitee öffnet uns daher netterweise die Schranke, damit die nachfolgenden Niederländer auf die für sie reservierten Plätze fahren können. Und wir sitzen in der Falle. Hinter uns die geschlossene Schranke, vor uns lauter Orange farbigen Pylonen, die die reservierten Plätze kennzeichnen und das sind sehr viele. Wir finden trotzdem einen großen Platz auf den scheinbar niemand will, weil er genau gegenüber der Poolanlage liegt. Wir wollten zwar einen Platz zum Baden, aber fast drin, muss eigentlich auch nicht sein. Trotzdem nehmen wir ihn, den bei den niederländischen Wohnmobilfahrern fortgeschrittenen Alters wird wohl niemand mit Geschrei und Gejohle eine Arschbombe ins Wasser machen. Wir sollen recht behalten. Es bleibt ruhig. Wir dagegen haben nur ein paar Schritte bis ins Wasser. Hach! Das war schon wieder aufregend.Nachdem wir es uns auf unserem Platz gemütlich gemacht haben, tauchen wir erst einmal ab in das erfrischende Nass. Das tut gut bei 31 Grad.
Später mache ich eine Walkingtour um den Lac des Bretonniére. Der schön angelegte See liegt in einem großen Park und bietet viele Freizeitmöglichkeiten. Heute, am Sonntag und bei dem Wetter ist er zwar gut besucht, aber nicht überlaufen. Alle finden hier Möglichkeiten, den schönen Tag zu genießen. Da ist ein älterer Herr, der seine Staffelei am Ufer aufgestellt hat und die vorbei gleitenden Segelboote malt. Ein anderer lässt seine selbstgebauten historischen Modellboote fahren, Familien sitzen im Schatten der Bäumen beim Picknick. Eine ältere Frau auf einer Bank wünscht mir beim Vorbeilaufen“ Belle Marche“, eine andere lächelt mich an, und ich lächelte zurück. Stumme Gesten der Freundlichkeit. Die Tour rund um den See hat trotz der Hitze gut getan und ich habe ja jetzt zum Abkühlen Wasser satt vor der Womotür.
Am Abend machen wir noch einen kleinen Spaziergang über den Platz. Wenn ich es nicht genau wüsste, würde ich sagen, wir sind in den Niederlanden. Alles gelbe Nummernschilder.
Tag 10 Tours
6. September in Frankreich ⋅ ☀️ 27 °C
Was gibt es Schöneres, als morgens noch vor dem Wachwerden eine Runde zu Schwimmen? Das weckt doch gleich alle Lebensgeister. Obwohl, ich glaube, Michael wäre es manchmal lieber, ich würde nicht alle wecken ;-).
Da stehe ich also um Punkt 9.00 Uhr, der Zeit in der es eigentlich geöffnet werden soll, im Badeanzug vorm Piscine und….. es ist noch zu. Auch noch um Viertel nach und auch noch um 9. 30 Uhr. Ticken die Uhren in Frankreich etwa anders? Inzwischen haben wir schon gefrühstückt, aber nichts rührt sich, außer den Mitgliedern des NKC, die sich zu einer Radtour versammelt haben und laut klingelnd den Platz verlassen.
Beim Müll entsorgen läuft mir die Frau von der Anmeldung über den Weg und ich frage sie, ob sich die Öffnungszeiten für das Piscine geändert haben. Nein, meint sie, das Bad wäre doch auf. Aber dann sieht auch sie die Kette vor dem Törchen, entschuldigt sich und entfernt das Schloss. Der „Poolboy“ hat nach getaner Arbeit einfach vergessen aufzuschließen.
Endlich kann ich mich ins kühle Wasser stürzen, denn die Temperaturen sind bereits jetzt am Vormittag ziemlich hoch.
Gut abgekühlt geht es dann mit dem Rad nach Tours. Es sind knapp 8 km bis ins Herz der Stadt, der imposanten „Mairie de Tours“. Ich habe die Route vorher in meine Komot-Rad-App eingegeben, und so werden wir wirklich gut über belebte und weniger belebte Straßen ins Zentrum geführt. Die Strecke ist schon anspruchsvoll, denn man muss streckenweise höllisch auf den Verkehr achten, aber, und jetzt die gute Nachricht, es gibt auf der ganzen Strecke einen durchgängigen, ausgewiesenen Radweg. Auch nicht unbedingt typisch für französische Städte.
Man kann aber auch mit dem Bus fahren. Dauert eine halbe Stunde. Haltestelle gegenüber des Campingplatzes.
Am „Place Jean Jaurès“ direkt vor der „Mairie de Tours“, die uns im Sonnenlicht gleißend weiß und wunderschön Blumen geschmückt entgegen leuchtet, parken wir die Räder. Hier werden wir sie ganz bestimmt wieder finden. Direkt neben der „Mairie“ ist gleich das ebenso imposante Gebäude des Justizpalastes. Meine Güte ist Tours eine turbulente Stadt. Alles ist irgendwie in Bewegung. Fahrräder schlängeln sich an Fußgängern vorbei, Skateboarder und Inlineskater umrunden geschickt die langsameren Passanten, Autos hupen vor Ampeln und mittendrin fährt die Straßenbahn.
Wir erleben gerade die akustisch -visuelle Reizüberflutung einer französischen Großstadt. Dagegen war Orléans der reinste Kurort.
Habe ich mich immer schon gefragt, wie und wer die Blumen im öffentlichen Raum, die teilweise an kaum zugänglichen Stellen ihre Farbenpracht entfalten, pflegte und vor allem gießt, so wird das Geheimnis heute gelüftet. Ein kleiner Tankwagen, beladen mit Leitern und Schläuchen, fährt durch die Rue Nationale und ein Mann gießt daraus die Kübel, Kästen und Ampeln.
Auch wir sind auf der Rue Nationale unterwegs, der Einkaufsstraße der Stadt. Hier sind alle Modeketten bis hin zu CundA zu finden. Aber ganz ehrlich, bei 32 Grad im Schatten, haben nicht mal die Augen Lust sich zu bewegen, um nach der neuen Herbst und Wintermode zu schauen.
Dafür bekommt die Nase des Öfteren eine feine Duftwolke zu schnuppern, die aus den Parfümerien, die hier angesiedelt sind, geweht kommt.
Durch sehr viel ruhigere Seitenstraßen nähern wir uns der Kathedrale Saint-Gatien . Die Kirche ist dem heiligen Gatianus, dem ersten Bischof von Tours, geweiht. Doch vorher taucht rechter Hand ein weiteres imposantes Gebäude auf. Es ist das Grand Théâtre – Opéra De Tours.
Nur ein paar Schritte weiter, und wir stehen vor der Kathedrale Saint-Gatien. Kirchen sind bei Hitze immer eine gute Möglichkeit für eine Pause. Während des „Cool downs“ auf der Kirchenbank haben wir Zeit das Innere zu bewundern. In den Seitenschiffen sind, ebenso wie in den meisten anderen besuchten sakralen Gebäuden, Altäre für diverse Heilige zu finden. Ich habe mal darauf geachtet, bei welcher Heiligenfigur die meisten Kerzen flackern. Im Ranking ganz vorn liegt….jawohl eine Frau, nämlich Maria, die Mutter Jesus Christus hat die meisten Verehrer.
Von der Kathedrale laufen wir in Richtung „Vieux Tours“,. dem Altstadt Viertel. In der „Rue Colbert“ umgeben uns die Düfte der ganzen Welt. Ob indisch, syrisch, arabisch, kroatisch, spanisch, chinesisch, für jeden Geschmack gibt es hier kleine Restaurants.
Bevor wir zum bekannten Place Plumereau kommen und zum alten Viertel rund um die Basilika Saint-Martin, mit zauberhaften kleinen Gassen und traumhaft schönen Fachwerkhäusern, machen wir eine kleine Trinkpause und erleben in einem Restaurant Waffeln gefüllt mit Tomaten und Sardellen. Schmeckt ungewöhnlich, aber lecker. Die Terrassen und Bars auf dem Place Plumereau sind brechend voll. Ruhiger wird es erst wieder an der Basilika Saint Martin. Von dort aus geht es langsam zurück zu den Rädern. Wir haben einen, wenn auch nur kleinen Eindruck von der einstigen Hauptstadt des Königreichs Frankreich bekommen. Tours gilt noch heute als historisches Wahrzeichen des Loiretals. Und ganz besonders hier soll sich das „la Savoir- Vivre“, die französische Art zu leben widerspiegeln.
Wir radeln zurück zum Campingplatz und genießen für den Rest des Tages das Baden und Abkühlen im Pool. Morgen soll es noch heißer werden.
Tag 11 Schloss Villandry
7. September in Frankreich ⋅ ☀️ 27 °C
Es hat geklappt mit dem Frühschwimmen. Welch ein Luxus, heute morgen einen ganzen Pool für mich allein zu haben und in der Morgensonne meine Bahnen im Wasser ziehen zu können.
Auf dem Campingplatz sind inzwischen große Lücken. Der niederländische Campingclub bleibt noch bis morgen, dann ziehen auch sie gemeinsam weiter nach Angers, haben sie uns verraten. Und das mit 21 Wohnmobilen und Wohnwagen.
Bereits am Vormittag haben wir 30 Grad und es bedarf einigen guten Zuredens hinsichtlich des inneren Schweinehundes, der lieber im Schatten liegen bleiben würde, anstatt sich auf das Fahrrad zu setzen und die knapp 16 km bis zum Schloss Villandry zu radeln. Aber als wir erst einmal unterwegs sind, und der kühle Wind vom „Cher“ die Temperaturen auf dem Rad angenehm und erträglich macht, da wedelt auch er vor Begeisterung mit dem Schwanz.
Die Fahrradroute führt, im Gegensatz zu gestern, wunderschön durch die Natur, immer entlang des „Cher“,
(ja, der Fluss ist männlich) auf fast autofreien und asphaltierten Wegen.
Ziert dieser sich anfangs sich zu zeigen, wir erhaschen im Vorbeifahren nur hin und wieder einen Blick durch die dichte Uferbepflanzung, zeigt er seine unberührte Schönheit im weiteren Verlauf der Strecke immer offenherziger Wanderern und Radfahrern.
Auf dem Radweg ist kaum etwas los, Nachsaison? Hitze? Corona? Oder alles drei?
Steile Trampelpfade führen durch das Dickicht der Uferböschung hinunter an den tiefer liegenden Fluss. Klar, dass ich die erst einmal erkunden muss. Michael hat derweilen Angst, ich könnte vom steilen Pfad direkt ins Wasser fallen. Aber ich kann rechtzeitig bremsen und bekomme dafür einen tollen Blick auf den „Cher“, der sich an dieser Stelle mit einem Teppich aus gelben Sumpfblumen schmückt. An einer Flussschleife blicken wir auf Savonnières, einem kleinen, aber durchaus hübschen Ort am „Cher“. An den bekannten Grotten von Savonnières sind wir bereits vorbei geradelt. Mal sehen, was der „innere Schweinehund“ nach der Schloss- und Gartenbesichtigung noch von einer Höhlenexkursion hält.
In Villandry angekommen, suchen wir einen Platz für das Fahrrad. Auch hier ist auf den Parkplätzen wenig los, und es gibt nicht einen einzigen Reisebus. Was müssen wir als aller erstes machen, bevor wir auch nur einen Fuß auf das Schlossgelände setzen dürfen? Unseren „Pass Sanitäre“ vorzeigen. Dieses Mal gibt es keinen Stempel. Danach dürfen wir in den Bereich der Ticketschalter. Ohne „Pass Sanitäre“ geht übrigens hier gar nichts. Selbst bei der Einkehr draußen auf den Terrassen wird er sofort verlangt.
Informationsmaterial bekommen wir nach dem Bezahlen auch gleich in der richtigen Sprache.
Das Schloss ist nicht so groß und zeigt z.T. die Räume der Familie Carvallo, die das verwahrloste Schloss aus dem 16. Jahrhundert Anfang des 20. Jahrhunderts gekauft und dann die Renaissance- Gärten nach alten Vorgaben hat anlegen lassen.
In alln Räumen stehen opulente Gestecke und Sträuße, die ich anfangs für künstlich gehalten habe. Meine Nase ist es, die mich beim Vorbeigehen an einem großen Liliengesteck auf diesen Irrtum aufmerksam macht, denn ich schnupper zarten Lilienduft. Wir können es erst gar nicht glauben. Welch ein Aufwand, jeden Tag alle Räume so zu dekorieren. Nachdem wir die Zimmer auf beiden Etagen besichtigt haben, von vielen Fenstern hat man einen wunderbaren Blick auf die Gärten, geht es hoch auf den Bergfried.
Von ganz oben wird die Symmetrie der einzelnen Gärten besonders gut sichtbar.
Bis zu 10 Gärtner sind den ganzen Tag damit beschäftigt, die Gärten in Schuss zu halten. 90 % der Pflanzen sind einjährige Pflanzen und werden nach einem genauen Anbauplan im Frühjahr und Sommer gesetzt .
Welch‘ eine Planung jedes Jahr, dass exakt alles so wächst und blüht. Und welch‘ ein immenser Arbeitseinsatz, um alles so gepflegt zu erhalten. Allein die vielen Buchsbaumhecken. Nicht ein Zweiglein, das nicht da ist, wo es hingehört. Wenn sich hier der Buchsbaumzünsler einnistet …….nicht auszudenken.
Eigentlich ist eine Schlossbesichtigung an einem so heißen Tag, ich glaube es sind in der Mittagszeit um die 33°, gar nicht schlecht, denn im Schloss ist es angenehm kühl. Auch in den Gärten laden Bänke im Schatten der Bäume zum Verweilen und Betrachten ein.
Für uns war es bisher das schönste Schloss, das wir gesehen haben, darüber sind wir uns einig, als wir 3 Stunden später die Schlossanlagen verlassen und zu den Rädern gehen.
In Savonnières am „Cher“ in der Nähe der Grotten haben wir einen schönen Platz zum Picknicken gesehen. Da fahren wir hin und erholen uns unter den Bäumen bei einer kleinen Mahlzeit.
Der „innere Schweinehund“ ist aber danach nicht mehr bereit für die Grotten von Savonnières, der will zurück zum Platz und baden. Was sollen wir machen, er ist einfach nicht mehr zu bewegen und so geben wir nach. Auf der Fahrt entdecken wie ein Feld mit Pflanzen, die wir noch nie gesehen haben. Was wird denn da angebaut? Gerade haben wir mit Google Lens herausgefunden, dass das wohl Hirse sein muss, da kommt ein freundlicher Radfahrer vorbeigefahren und ruft: : „Das ist Quinoa“. Wieder etwas dazu gelernt .
Der Rest des Tages ?…..Siehe gestern.
Tag 12 Wetterkapriolen
8. September in Frankreich ⋅ 🌧 22 °C
Heute gibt es so gar nichts zu berichten. Das schwülwarme Wetter mit Temperaturen bis 35 Grad und den dicken Gewitterwolken hat alle Pläne, die wir für den Tag gemacht haben, zunichte gemacht. Der “ innere Schweinehund“ hat sich unter dem Wohnmobil verkrochen und ist erst gegen Abend wieder hervor gekommen. Michael hat Kreislauf, also machen wir es wie die, die nach dem Abzug der niederländischen Camper- Club- Invasion, noch auf dem Platz verblieben sind: wir wandern zwischen Liege und Swimmingpool hin- und her, lesen, dösen im Schatten und chatten mit Familie und Freunden. Dabei hatte ich mir für heute eine so schöne Rollertour durch das „Chertal“ überlegt. Bleibt noch ein wenig Hoffnung auf eine Walkingtour oder Spaziergang am Nachmittag.
Aber auch daran ist nicht zu denken. Unwetterwarnung, Gewitter, heftige Schauer machen wenig Lust sich allzu weit vom Wohnmobil wegzubewegen. Erst am Abend verschwinden die Wolken und der Regen langsam. Die Luft und die Temperaturen sind erträglicher geworden. Ein kleiner Spaziergang zum See, mehr hat der heutige Tag für uns nicht zu bieten. Morgen fahren wir gut 100 km weiter Richtung Atlantik. In der Nähe von Saumur/ Loire gibt es einiges zu entdecken. Wir sind gespannt.