In und um Wolfenbüttel

l 07.Mai 2022 in Deutschland ⋅ ☀️ 18 °C

Stadtführung ……auf dem Schlossplatz

Schon vor acht Uhr morgens sind Stimmen im „Lager“ der Löhner zu hören. Gunde war bereits beim Bäcker und Hans verteilt die mitgebrachten, noch warmen Brötchen. Das Wetter ist einfach genial für eine Ausfahrt und so sitzen schon bald die ersten an den Tischen, die noch vom Abend vorher in der Mitte stehen und frühstücken. Peu à peu gesellen sich weiter Löhner dazu. Das ergibt bald eine muntere, ungeplante Frühstücksrunde.
Gegen 10.30 Uhr fällt es allen ein wenig schwer den Platz in der Sonne zu verlassen, aber der Stadtführer wartet am Schloss.
Ein Teil fährt mit dem Rad, der Rest läuft zu Fuß, die 1,5 km zum Treffpunkt.
Dann erfahren wir gut eineinhalb Stunden etwas über die Geschichte Wolfenbüttels und warum sie sich Lessingstadt nennt. Sehr unterhaltsam, doch die Sonne brennt von oben und macht Durst, und das lange Stehen vor den Gebäuden ist anstrengend. So wird jede, sich anbietende Stufe, Bank, jeder Podest, als Sitzgelegenheit genutzt.


In der Stadt ist Wochenmarkt vor dem Rathaus und genau da, vor dem Denkmal des „Alten Fritz‘ “ , endet die Stadtführung.
Die Altstadt ist ziemlich voll. Überall sitzen die Menschen in der Sonne oder schlendern durch die Straßen, kaufen ein oder bewundern, wie wir, die schönen alten Fachwerkhäuser. Die Gruppe verliert sich im Gewühl. Einige kaufen auf dem Markt ein, andere gehen ein Eis essen und manche gehen zurück zum Wohnmobil, um die Füße hoch zu legen und die Sonne zu genießen.
Die Pause ist nur von kurzer Dauer, denn bereits um 14.00 Uhr startet gut die Hälfte der Teilnehmer zu einer Radtour entlang der Ocker und um die Südsee. Das ist das Schöne an unseren Ausfahrten: Es besteht kein Gruppenzwang. Jeder kann das machen, was er möchte. Und wenn man schlafen, Sonnenschein genießen oder Kaffee trinken möchte, während andere lieber eine Radtour machen, ist das voll in Ordnung.
Die Radstrecke führt zunächst durch die Stadt. Bereits auf den ersten Kilometer ist ein Ausfall zu verzeichnen. Christian hat seine Pedale
abgebrochen und muss nachkommen oder umkehren Der Rest fährt unter der Tourenleitung von Carola, seiner Frau, weiter und erreicht schon bald den Radweg an der Ocker. Wunderschön geht es von da an durch die Flussauen . Immer wieder bieten sich malerische Anblicke.
Plötzlich klingelt das Telefon. Wir haben Jörg verloren, der Christian helfen wollte und den Anschluss verpasst hat. Wir schicken ihm unseren Standort und warten an einer Bank. Während des Wartens sieht Wilfried abgenagte Baumstämme. Hier waren Biber am Werk. In einem Garten probt ein Acapella Damenchor seinen Auftritt. Die Gesangskünste werden unterschiedlich beurteilt. Von, „klingt wie eine Katze, der man auf den Schwanz getreten hat“, bis „wunderschön“, gehen die Meinungen auseinander.


Jörg erreicht uns wenig später ganz abgehetzt. Das Navi hat ihn immer in irgendwelche Sackgassen geführt.
Glücklich wieder vereint geht es weiter, und wir erreichen die „Südsee“. Schon vom weiten leuchten uns die weißen Segel der Boote entgegen. So groß hat sich keiner den See vorgestellt. Traumhaft.
Wir radeln zum dortigen Biergarten und genießen mit Blick auf den See ein kühles Getränk.


Da kommen noch zwei Nachzügler angeradelt. Klaus-Dieter, der seine Frau erst vom Bahnhof abholen musste, hatte sich mit ihr auf Verfolgungskurs begeben. Wir gönnen den beiden noch eine Verschaufpause, aber dann müssen wir die gut 12 km lange Rücktour antreten, denn bereits um 18 00Uhr haben wir einen Tisch im Ratskeller reserviert. Hätten wir gewusst, dass das Wetter sich so entwickeln würde, es war Regen für heute angesagt, hätten wir gut noch einmal grillen können. Reste sind genug vorhanden.
Pünktlich um 17 Uhr sind wir zurück und es bleibt noch Zeit für eine kleine Pause, und um sich frisch zu machen, bevor es mit den Rädern wieder in die Stadt zum Essen geht.
Im Ratskeller werden wir freundlich empfangen und haben einen Raum für uns. Das Essen ist lecker und die Stimmung gut.
Zurück auf dem Stellplatz werden die Tische in den hinteren Bereich des Platzes geschoben. Hier hoffen wir, keinen mit unserer Unterhaltungen zu stören. Die Musik bleibt vorsichtshalber aus.
Der ereignisreiche Tag klingt langsam aus und die ersten, müde von der vielen frischen Luft und den Aktivitäten, ziehen sich ins Wohnmobil zurück. Der „harte Kern“ hält es bis nach Mitternacht aus.