Wir verlassen die Insel Krk

Inhalt Teil 2

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Von Krk nach Zadar

 12. September 2022 in Kroatien ⋅ ☀️ 21 °C

Unser Stellplatz: Camping Falkenstein Zadar

Heute geht es endlich weiter. Wie schön, dass das Schauerwetter vorbei ist und wir für die Fahrt auf der Küstenstraße bis Senj das schönste Wetter haben, um die spektakulären Ausblicke auf die Inseln und das Meer genießen zu können.
Da wir gestern schon bezahlt haben, geht es zügig vom Platz. So sind wir um kurz nach halb zehn schon auf der Brücke zum Festland und können noch einmal auf den Strand von Voz und die steile Straße schauen, die wir mir den Rädern gefahren sind.


Nach der Brücke geht es auf dem Festland in Richtung Split weiter. Eine wunderschöne Fahrt, die zumindest mir, super Blicke auf das Meer erlaubt. Wir fahren vorbei an Crikvenica, einem charmanten Küstenort mit Sanatorien und Wellness-Oasen.
Vor Senj gibt es viele, kleine Auto-Kamps, die schön gelegen und zum größten Teil auch einfach anzufahren sind.
Senj selbst ist eine der ältesten Städte an der Nordadria und eine der ältesten in Kroatien. Von weitem können wir schon die Wohnmobile im Autocamp Senj am Meer stehen sehen. Der Platz sieht voll aus. Schon zwei Mal war Senj mit der Festung Nehaj für uns ein Etappenziel.


Hinter Senj fahren wir in die Berge. Es gibt wieder jede Menge Serpentinen, Kehren und Kurven zu fahren, bis wir uns vom Meer bis auf fast 1000 Meter hoch geschraubt haben. Dann geht’s bergab und wenig später auf die Autobahn, die mautpflichtig ist. Für die 130 Kilometer beste Autobahn mit Tunneldurchfahrten bezahlen wir bis Zadar 18 Euro.
Auf dem Camping Falkensteiner in Zadar haben wir vor ein paar Tagen 2 ACSI Plätze reservieren lassen. Das war augenscheinlich nötig, denn der Platz ist ziemlich ausgebucht. Mit 2 Fahrzeugen ist es immer etwas schwieriger unterzukommen.

Fahrt auf der Küstenstraße


Wenn die Fahrer gemeint haben, mit der Ankunft auf dem Camping ihr Tagewerk vollbracht zu haben, da haben sie sich getäuscht. Denn das Einparken auf die Stellflächen mit vollbelegten Plätzen nebenan, davor und dahinter, stellt noch einmal eine Herausforderung dar. Irgendwie sind immer Hecken, Bäume, eine Markise oder ein anderes Wohnmobil im Weg. Millimeterarbeit ist gefragt……und gute Nerven.


Aber dann stehen die Womos und wir können uns auf der Parzelle einrichten und den Platz und den angrenzenden Strand, der öffentlich ist, erkunden. Und natürlich wird das Meer getestet, das hier nicht ganz so klar ist, aber dafür mit Wellen dienen kann.
Ein Spaziergang am Strand, um der Sonne beim Untergang über dem Meer zu zusehen, beendet diesen erlebnisreichen Tag

Zadar entdecken

 13. September 2022 in Kroatien ⋅ 🌙 21 °C

Unser Stellplatz: Camping Falkenstein Zadar

Alter Bunker

Was gibt es heute zu berichten?
Seit gestern sind wir in Zadar auf dem Camping Falkensteiner. Zadar ist eine Stadt an der dalmatinischen Küste.

Ich bin schon sehr früh wach, hole Brötchen und teste das Meer mit einem Morgenbad. Es ist kurz nach sieben und noch ist es relativ ruhig auf dem Platz. Auch im Meer tummeln sich nur eine Handvoll Frühschwimmer in den Wellen.
Sehr schön und sehr angenehm, denn der Platz ist tagsüber sehr quirlig und vor allem sehr voll. Er bietet zwar alle Annehmlichkeiten, die wir aber nicht unbedingt brauchen. Mir ist er einfach zu eng und zu „rummelig“.
Auch das Umfeld, es gibt hier etliche große Hotels, vermittelt das Gefühl, mitten in der Hochsaison gelandet zu sein.

Nach dem Frühstück steht eine Erkundung Zadars an. Das geht ganz gut mit dem Rad immer an Meer entlang. Nebenbei werden auch noch ein paar Sehenswürdigkeiten, die auf dem Weg liegen, mitgenommen.
Zum Beispiel einen alten Bunker, der sich irgendwo am Meer versteckt. Er ist es nicht wert, dass wir ihn extra suchen müssen. Zerschossene Mauern und Müll.
Dafür ist der kleine Strand dahinter sehr hübsch, an dem auch einige Wohnmobile stehen. Er gehört zum Autocamp Borik und es gibt hier sogar 2 Stromsäulen.



Der Weg entlang des Wassers zieht sich ganz schön. 8 km haben wir auf dem Tacho, bis wir in der Altstadt angekommen sind. Aber der Weg ist wirklich super und bietet immer wieder einen schönen Blick auf die Kirche St. Donatus, die ein wertvolles Denkmal der Architektur des frühen Mittelalters in Kroatien und ein Symbol der Stadt Zadar ist.

Auf dem Weg liegt auch noch der Garten der Villa Attila, in dem sich eine weitere Sehenswürdigkeit befindet : die Sphinx. Viele Geschichten ranken sich um die übergroße Betonfigur, die ein reicher Zadarer, nach den frühen Tod seiner Frau zu ihrem Gedenken hat errichten lassen. Der Ĺegende nach, soll sie romantische Wünsche der Menschen erfüllen.

Eine weitere Besonderheit finden wir etwas weiter. Dort, wo die großen Yachten der Reichen und Schönen vor Anker liegen, fährt ein Fährmann in einem historischen Ruderboot, Fußgänger vom Pier zur Altstadt und kürzt so den Weg dorthin um einiges ab.


Da er keine Räder mitnehmen kann, bleibt uns nichts anderes übrig, als weiter um das Hafenbecken herumzufahren, bis wir zur Fussgängerbrücke kommen, die über das Wasser führt.

Durch das Tor in der alten Stadtmauer schieben wir die Räder, und dann weiter durch die Gassen. Bekannt sind vor allem die römischen und venezianischen Ruinen in der auf einer Halbinsel gelegenen Altstadt. Viele Touristen sind, wie wir, hier unterwegs.

Musik ist zu hören. Auf dem Volksplatz führt eine Folkloregruppe traditionelle Tänze vor. Wir schauen ein wenig zu, bevor wir mit unsere Räder weiter schieben. Vor der Donatus Kirche, deren Turm man auch besteigen kann, macht wir eine „Eis-Pause“, bevor es weiter zur Meeresorgel und zum „Sonnengruß“ geht.


Die Meeresorgel können wir zunächst nicht finden, weil die nämlich gar nicht zu sehen, sondern nur zu hören ist. Die Stufen am Meer, auf denen so viele Menschen andächtig sitzen und lauschen, ist eine Installation, unter der sich eine erfindungsreiche Konstruktion verbirgt, ein
geniale System aus Resonanzkammern, das durch die Mereswellen immer wieder neue Melodien produziert.
Direkt daneben befindet sich der Sonnengruß.
Dieses Denkmal besteht aus 300 mehrschichtigen, gläsernen Solarzellen, die tagsüber die Sonnenenergie auffangen und nach Sonnenuntergang eine spektakuläre Lichtshow am Meer erzeugen.
Für heute haben wir genug gesehen und gehört. So fahren wir, mit einem Abstecher zum Lidl, zurück zum Campingplatz, wo Liegestuhl, Meer und Strand wechselnder Weise den Nachmittag bestimmen
Leckeres Essen gìbt es am Abend in dem „Restaurant Mijo“, das in einer Seitenstraße in der Nähe des Campingplatzes liegt. Als wir zurückkommen stehen wenigstens 5 Wohnmobile auf dem Parkplatz des Campings, die die Nacht dort verbringen müssen, bevor sie morgen einen Platz zugewiesen bekommen.

Folklore in Zadar

Ďiklo

 14. September 2022 in Kroatien ⋅ ⛅ 26 °C

Unser Stellplatz: Camping Falkenstein Zadar

Radtour durch Diklo

Es ist doch enorm, wie sich die Situation ändert, wenn man sich ein paar Meter vom Zentrum des Geschehens fort begibt.
Nachdem ich den Vormittag mal wieder mit meinem Rücken im „Clinch“ lag und zumindest ein „Unentschieden“ mit Körnerkissen (wirkt etwas befremdlich in Verbindung mit einem Bikini), Rheumasalbe und Schmerztablette ausgefochten habe, steht einer kleinen Radtour nichts mehr im Weg.
Vom pulsierenden Zadar hatten wir am gestrigen Tag etliche Eindrücke mitnehmen können, daher schlage ich die entgegengesetzte Richtung am Meer entlang ein.


Schon nach kurzer Zeit wird die Straße schmaler und der Verkehr weniger. Es geht entlang an bunten Häusern, an denen lilafarbene Bougainvillien hochklettern. In den vorgelagerten Gärten wachsen Feigen und Olivenbäume, die voller Früchte sind. An fast jedem zweiten Haus hängt oder steht ein Schild mit Aufschrift: „Appartmenti“, „Pension“, oder „Rooms“. Der Tourismus abseits der riesigen Hotelanlagen, Marinas und Campingplätze.
Es ist ruhig. Entspannt liegen hier die Gäste auf einem schmalen Kiesstreifen jenseits der Straße in der Sonne. Hin und wieder lädt eine kleine Bar zum Einkehren ein.
Ein winziger Hafen mit ein paar Booten lenkt meinen Blick auf sich, und dabei sehe ich das Schild, das zum historischen Zentrum von Diklo weist. Ich schließe das Rad im Hafen an. Dann gehe ich die schmale Straße zur Kirche hoch. Alte Steinhäuser, dicht aneinander gebaut und in unterschiedlichen Renovierungszuständen prägen den Ort. Ausser einer kleinen Katze, die mir schnurrend um die Füße läuft, wirkt der Ort ausgestorben.
Doch dann höre ich Stimmen, die aus einer engen Gasse zu mir dringen. Ein paar alte Männer sitzen dort auf Stühlen, die, wie ich später feststelle, zu einer Bar gehören.
Ziemlich weit oben im Ort und in der Sonne leuchtend, grüßt die Kirche mit einem kleinen Vorplatz . Die Kirche „Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz“ ist ein einschiffiger Bau mit einem Satteldach und einem Glockenturm. Sie wurde an der Stelle einer älteren Kirche aus dem 8. Jahrhundert errichtet. Zu Ehren ihrer Schutzheiligen „Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz“ tragen die Bewohner jeden ersten Sonntag im Oktober eine Statue der Heiligen bei einer feierlichen Prozession und Messe.
Kaum zu finden, weil sie so zwischen die Wohnhäusern gebaut ist, ist die 2. Kirche. Erst ein Schild macht mich darauf aufmerksam, dass sich hier die Kirche St. Martin befindet.


Die Kirche St. Martin ist eine romanische Kirche im Herzen des alten Diklo aus dem 11. bis 12. Jahrhundert und gehörte zum Klostergut St. Krševan. Ebenfalls hier hat sich die Burg Strmic befunden, von der allerdings nur noch der mittelalterliche Turm steht.
Nach der kleinen Ortsbesichtigung setze ich meine Radtour am Meer fort. Endlich mal eine Straße, die ich nicht mit jeder Menge Autos oder behindernden Steinen und Schotter teilen muss.
Es rollt herrlich in der Sonne mit der kühlen Brise und dem steten Blick aufs Meer, dass ich beinahe an der Taverna vorbeigefahren wäre, auf deren Terrasse ein paar Gäste beim Aperitif sitzen.
Ein Blick in die ausgelegte Karte zeigt ein vielfältiges Angebot von Fisch und Meerestieren.
Ich folge der Strandstraße weiter, bis sie zu einem Schotterweg wird. An dieser Stelle befindet ich eine weitere kleine Votivkirche, die Kirche St.Peter, die, der Legende nach, ein Seemann für seine Rettung aus dem Meer an dieser Stelle hat bauen lassen.


Da ich Schotterwege in den vergangenen Tagen genug unter den Reifen hatte, fahre ich die asphaltierte Straße zurück und verlasse die ruhige Strandstraße, um auf der verkehrsreichen Straße an den Hotelanlagen vorbei, zum Leuchtturm am Puntamika, in der Nähe des Bunkers zu kommen. In der dortigen Strandbar „Bamboo“ kehre ich ein. Von ihr aus, direkt am Meer sitzend, hat man einen besonders schönen Blick auf die gegenüber liegende Insel Pag und auf die Altstadt von Zadar. Dort im Hafen liegen heute gleich zwei große Kreuzfahrtschiffe. „Dann wird die Altstadt noch etwas voller sein,“ denke ich.

Pause in der Bamboo Bar


Zurück am Campingplatz, tauche ich einmal kurz ins Meer, bevor wir gemeinsam mit Hans und Marion mit einem Aperitif unseren Grillabend einläuten.
Danach ist zusammenpacken angesagt, denn morgen geht es weiter.

Vom Meer zum Vransko See

 15. September 2022 in Kroatien ⋅ ☁️ 24 °C

Unser Stellplatz: CAMP VRANSKO LAKE CRKVINE 

Wir verlassen heute das sehr touristisch Zadar und den Camping Falkenberger, der sehr voll ist.
Es ist überhaupt sehr voll in Kroatien, was Camping -Fahrzeuge betrifft. Das Klientel hat sich allerdings etwas verändert. Man trifft jetzt überwiegend auf ältere Paare, junge, kinderlose Paare oder Familien mit Kleinkindern. Auch sind wesentlich mehr Österreicher und Schweizer anzutreffen.
Aber egal, wer woher kommt und welche Familienkonstellation vorliegt, für Mitte September ist es einfach sehr voll.

Da wir wegen des zu erwartenden Regens, er kam heute morgen um sechs, bereits am Abend vorher alles eingeräumt und verstaut haben, kommen wir pünktlich und vor allem einfach von der Parzelle.
Das Wohnmobil gegenüber ist bereits vor uns gestartet und überlässt uns damit genügend Platz zum Herausfahren und Wenden.


Das Aus -Checken geht auch zügig vonstatten, so dass wir bereits um 9.30 Uhr im „Stop and Go“ Verkehr stehen, der sich auf der Umgehungsstraße um Zadar in südlicher Richtung aus der Stadt bewegt.
Endlich haben wir auch den letzten Discounter, die letzte Werkstatt, Fabrik und Verkaufshalle des riesigen Gewerbezentrums am Stadtrand hinter uns gelassen und können auf der Küstenstraße direkt am Meer entlang fahren.
In Sukušan, das wir durchfahren, ist gerade große Pause und unzählige Schülerinnen und Schüler drängen sich am Fahrbahnrand, und versuchen die Straße zu überqueren, um in der „Pecara“ (Bäcker)
ein Frühstück zu holen.

Leider ist es sehr bewölkt und es sieht alles etwas grau in grau aus.
Zwischen Sukušan und „Sveti Petar“ reiht sich ein kleines Autokamp am Meer an das nächste. Doch die sind heute nicht unser Ziel. Wir wollen an den gut 40 km entfernten „Vransjko Jezero“, den „Vraner See“ in das „Kamp Vranjsko“ , das uns empfohlen wurde.

Zwischen „Sveti Filipo „und „Sveti Filip i Jacov“ , im Ort „Turanj“, kann ich ein Hochzeitspaar am Strand sehen. Bestimmt wollen die sich auf der Insel Galešnjak trauen lassen. Die Insel Galešnjak, auch Island of Love genannt, wegen ihrer Herzform, liegt zwischen der Insel Pašman und der Stadt Turanj auf dem kroatischen Festland. Es ist eines der wenigen natürlich vorkommenden herzförmigen Objekte der Welt.
Galesnjak erregte 2009 zum ersten Mal öffentliche Aufmerksamkeit, als Google Earth seine einzigartige Form aufzeichnete. Heute trägt die Insel den Spitznamen „Insel der Liebe“ oder „Insel der Verliebten“ und ist ein sehr beliebtes Reiseziel für Paare. Viele kommen für Flitterwochen auf die Insel, um wichtige Jahrestage zu feiern, und junge Männer wählen Galesnjak oft als Ort, an dem sie ihrem Geliebten einen Heiratsantrag machen. Die Insel ist allerdings unbewohnt.
Wir fahren durch Sveti Filip i Jacov. Auch hier gibt es einige Autokamps.
Dann können wir schon „Biograd na Moru“ auf einer Landspitze liegen sehen. Jetzt ist es nicht mehr weit bis nach Pakoštan und zu dem Camp am See

.
Im Kamp angekommen, werden uns zwei Plätze genannt, die wir nehmen könnten. Einer davon direkt am See. Wir schauen uns die offerierten Plätze an. Das war wohl nichts. Auf dem Platz direkt am See steht bereits ein Wohnmobil und der andere Platz hat einen Baum mitten auf der Parzelle. Das klappt mit den großen Womos nicht. Wir suchen uns selbst Plätze und das ist dann auch ok.


Es ist sehr windig, und wir sind froh, den Wagen gegen den Wind gestellt zu haben. So dient uns das Womo als Windschutz. Das Kamp liegt zum größten Teil in einem Kiefernwald. Und es strahlt eine ganz andere Atmosphäre aus, als der Campingplatz in Zadar. Es liegt eine Ruhe und Gelassenheit über dem Platz. Vielleicht liegt es daran, dass viele Plätze nicht besetzt sind, oder dass der kleine Strand wegen des Wetters verwaist ist? Ich weiß es nicht. Uns gefällt es ziemlich gut hier. Wir setzen uns windgeschützt vorm Wohnmobil mit Hans und Marion zusammen und trinken ein Glas Sekt auf den schönen Platz.
Das Wetter lässt keine großen Aktionen an diesem Tag mehr zu. So bleibt es heute bei der Erkundung des Platzes und des Strandes.

Am späten Nachmittag vertreibt Regen und Gewitter uns dann ganz ins Wohnmobil. Eine ziemliche Regen- und Gewitterfront zieht über Kroatien hinweg, die aber im Norden viel heftiger zu sein scheint, als hier bei uns. Morgen ist auch noch ein Tag und da wird das Wetter hoffentlich besser sein.

Pakoštane- zwischen See und Meer

 16. September 2022 in Kroatien ⋅ ⛅ 23 °C

Unser Stellplatz: CAMP VRANSKO LAKE CRKVINE 

Hafen Pakoštane

Seit gestern sind wir am „Vranjsko Jezero“, am Vranersee, wie er auch genannt wird.
Der Vraner See ist der größte See Kroatiens und liegt in Dalmatien zwischen den Städten Zadar und Šibenik.
Er ist 30 km² groß und gilt seit 1999 als geschütztes Gebiet in Kroatien. Trotz der unmittelbaren Nähe zum Meer ist er ein Süßwassersee mit einer artenreichen Vogelwelt. Etwa 30 ha dieses Gebietes stehen als ornithologisches Reservat unter Naturschutz. Der See gilt als fischreich.

Wir stehen in unmittelbarer Nähe des Sees auf dem Camping Vranjsko, der, sehr schön angelegt, größtenteils unter Kiefern liegt. Es gibt einen kleinem Markt, ein super gepflegtes, modernes Sanitärgebäude, Strom und V+E direkt auf den wirklich großen Plätzen. Das Ganze zum ACSI Preis von 18 Euro.
Wander-und Radwege habe ich auch reichlich in der Nähe ausgewiesen gesehen.
Nachdem das Wetter gestern weitere Aktivitäten verhindert hat, ist heute wieder schönstes Sonnenwetter. Ideal für eine kleine Radtour nach Pakoštane, das gerade mal 3 km entfernt ist.
Vier Nationalparks (Kornati, Krka, Paklenica und Plitvicer Seen) und zwei Naturparks (Telašćica i Vransko jezero) umgeben Pakoštane. Unsere Fahrt führt entlang einer nicht so stark befahrenen Straße, vorbei an Wiesen, Brachland, aber auch an Weinfeldern.


An der Promenade angekommen, bietet sich uns ein tolles Bild. Weiße Boote schaukeln im blauen Wasser und im Hintergrund die Insel „Veli Skolj“, eine unbewohnte Insel in der Adria mit nur 1,5 km Länge.
Noch viel kleiner ist die Insel „Oticic Sveta Justina“. Auf der kleinen Insel „St. Justina“ gibt es als einziges Gebäude nur die gleichnamige Kirche aus dem 17. Jahrhundert. Schon der Blick von der Promenade zeigt die romantische Seite des Inselchens, das für Konzerte vor der kleinen Kirche genutzt wird und dem Publikum dann eine perfekte Kombination aus Sommer, Romantik und klassischer Musik bietet.
Beide Inseln sind nur mit dem Boot zu erreichen, die hier an der Promenade reichlich zu mieten angeboten werden.
Im Ort merkt man die Zeit der Nachsaison. Es ist zwar alles noch geöffnet, aber es gibt keine Menschenmassen mehr, die sich durch die Gassen schieben oder den Strand bevölkern.
Alles ist gemächlicher und entspannter geworden.
Der Mittelpunkt von Pakostane bildet die katholische Kirche „Himmelfahrt des Herren“
Mit den Rädern fahren wir an der Promenade entlang, die später in einen Kiesstrand übergeht. Darüber befinden sich zwei oder drei Autocamps. Eine tolle Lage mit Blick auf das Meer. Die Stellplätze sind voll. Hier ist von Nachsaison noch nichts zu merken.
Nach Aussage einer Frau, die vor ihrem Womo sitzt, sind die nur zu haben, wenn man sie mindestens ein Jahr vorher reserviert. Bis Mitte Oktober ist alles ausgebucht. Auf dem Camp Nordsee, eines der Camps hier oberhalb des Strandes, haben wir bereits vor über 20 Jahren schon gestanden.
Zurück geht es in den Ort. Privatleute bieten vor ihren Häusern Wein, Olivenöl, Obst usw. an.
Der Besuch in einer Strandbar mit Blick auf die Inseln schließt diese erste Erkundung von Pakoštane ab.
Auf dem Rückweg bietet sich der Einkauf in dem Supermarkt „Plobine“ an, der gut sortiert , ca. 2km entfernt vom Campingplatz ist.


Am Nachmittag wird Sonne und See noch einmal ausgenutzt, denn für morgen ist den ganzen Tag Regen angesagt, der heute Abend schon einsetzen soll. Aber vielleicht findet sich morgen doch noch die Möglichkeit, die Ausgrabungen der alten Kirche in der Nähe, den Vogellehrpfad und das „Fledermaushotel“ aufzusuchen. Wir werden es sehen.

Regentag am Vranjsko See

 17. September 2022 in Kroatien ⋅ 🌬 13 °C

Unser Stellplatz: CAMP VRANSKO LAKE CRKVINE 

Eigentlich müsste es heißen: „Unwetter- Warntag“ am Vranjsko See, denn seit gestern verkünden Wetter-Online sowie die Medien permanent Starkregen und Windböen bis zu Windstärke 10 . Auf der Wetter-Grafik im Netz sieht alles sehr bedrohlich aus, was sich da ankündigt. Also kein Tag, an dem man sich allzuweit vom Campingplatz entfernen sollte.
Vormittags ist sogar noch etwas Sonne mit im Spiel, wenn auch der Wind bereits kalt und kräftig pustet und dunkle Wolkengebirge auftürmt.
Was fängt man mit so einem Tag an? Heute ist, wenn ich mich recht erinnere, Samstag. Da passt eine Aufräum-und Putzaktion im Mobil doch ganz gut.



Zwischenzeitlich können wir uns draußen sogar einen Moment mit Hans und Marion zusammensetzen, um die weitere Route zu besprechen. Doch der Wind und die ersten Tropfen treiben uns wieder ins Innere des Mobils.
Es trudeln besorgte Anfragen von Familie und Freunden wegen des angekündigten Unwetters in Kroatien ein, auf die wir aber mit gutem Gewissen beruhigende Antworten geben können.
Es bleibt zunächst bei den paar Regentropfen. Eine Gelegenheit einige reife Feigen zu pflücken, die hier wild wachsen. Beim nächsten Schauer wird aus ihnen Feigenmarmelade. Gerade als ich die Wetter-Vorhersage als „ad absurdum“ abtun will, und mich auf eine kleine Exkursion durch das Vogelbeobachtungsgebiet, das nicht weit vom Campingplatz beginnt, einlassen will, kommt er, der Regen.
Es ist zwar kein Starkregen, wie angekündigt, aber es regnet bis in die Abendstunden stetig vor sich hin. Und noch etwas haben Wind und Regen im Gepäck: ungewohnte Kälte. Die Temperaturen fallen auf 13 Grad herunter.
Auf dem Campingplatz rüstet man daher auf. Dicke Fleecejacken, lange Hosen, Regenjacken ist die Bekleidung der Unverwüstlichen, die sich, dem Wetter zum Trotz, vor ihr Mobil setzen oder ihre Markisen noch etwas fester zurren.
Wir treffen uns im Wohnmobil von Hans und Marion und recherchieren mögliche für die nächsten Tage infrage kommende Campingplätze und sind erstaunt, dass wir auf unsere Anfrage hin die Antwort bekommen, dass man ausgebucht sei. Aber wir sollten es aufs Geradewohl einfach einmal probieren. Manchmal würde ein Platz frei. Klar, können wir machen, aber ein Platz ist einer zu wenig.



Ich nutzen den verregneten Nachmittag, um Fotos zu sortieren und zu bearbeiten und etwas Leckeres zu kochen.
Erst nach dem Abendessen kann ich einen Spaziergang ins benachbarte Vogelschutzgebiet machen. Auf Stegen geht es entlang des Sees. Beobachtungs- und Informationspunkte geben Auskunft über die anzutreffenden Vögel. Vögel kann ich jede Menge im See und am Ufer sehen. Allerdings fehlt mir ein wichtiges Accessoire des Vogelbeobachters: das Fernglas. So bleibt es bei einem entspannenden Abendspaziergang, der durch die untergehende Abendsonne, die auf das Ufer und den See fällt, -jawohl Sonne gibt es am Abend auch wieder-, etwas Geheimnisvolles, fast Mystisches bekommt.
Jedoch verliert jede Mystik schnell ihre Wirkung, wenn die Füße, die in Sandalen stecken, kalt werden. Wir haben 13 Grad und es ist kalt. Zeit im Wohnmobil auf wärmere Zeiten zu warten.

Entlang des Vraner Sees nach Drage

 18. September 2022 in Kroatien ⋅ ☀️ 18 °C

Unser Stellplatz: CAMP VRANSKO LAKE CRKVINE 

Hafen von Pakoštane

Die Welt ist wieder in Ordnung. Die Sonne scheint heute morgen von einem wunderbar blauen Himmel. Heute Nacht sind die Temperaturen bis auf 6 Grad gefallen und auch über Tag steigen sie nicht über 22 Grad.
Das ist richtiges Aktivwetter. So geht es mit dem Rad am Vormittag noch einmal nach Pakoštane. Wir wollen uns nach Mitbringseln umsehen und auch ein wenig in den Gassen etwas von dem ursprünglichen Ort erahnen. Doch man merkt deutlich dass hier fast alle vom Tourismus leben. Nur die alten, steinernen Häuser sind noch Zeugen einer anderen. längst vergangenen Zeit, in der das Meer die Lebensgrundlage war. Das ist es heute auch noch, aber in einer ganz anderen Form.

In der Kirche findet gerade eine kleine Messe statt. Ach ja……Wir haben ja Sonntag. Darum ist hier heute überall mehr Betrieb.
An einem Bauernstand nehmen wir Feigen, Olivenöl und in Honig eingelegte Nüsse mit, und natürlich auch Weintrauben.
Oliven Feigen und Wein findet man hier überwiegend rund um den See.
Immer wieder zieht es uns ans Meer, das mit den weißen Booten und den Inseln im Hintergrund eine fast schon kitschige Postkartenidylle bietet.


Am frühen Nachmittag geht es noch einmal mit den Rädern los. Auf einem wirklich schönen Radweg, der durch Olivenhaine und Weinfelder führt, fahren wir nach Drage, den blaugrün leuchtenden Vraner See immer im Blick. Wir haben auf dem Campingplatz einen Tipp bekommen. Auf der Strecke nach Drage sollen wir unbedingt das urige „Fledermaushotel“ ansteuern.
Leider hat es Sonntags nicht geöffnet. Trotzdem können wir uns die ausgefallene Lokalität anschauen, an der man sogar mit dem Wohnmobil übernachten kann. Es gibt 10 Stellplätze.



Überall auf dem Gelände laden Sitzgruppen zur Einkehr ein. Es gibt ein gemauertes Hauptgebäude und eine Freilufttheke. Alles ist urig und etwas abgefahren dekoriert. Serviert werden hier, wenn das Fledermaushotel geöffnet hat, Wein und Grappa aus eigener Herstellung, sowie Wurst und Käseplatten. Schade, dass es nicht geöffnet hat, der Platz unten am See hätte mir gut gefallen.


In Drage angekommen, geht es steil hinunter ans Meer. Es ist ein kleiner Ort, der durch den großen, terrassenförmig angelegten Campingplatz dominiert wird, der über einer wunderschönen Bucht mit Strand liegt.
Interessant sind die vielen privaten Autokamps in der Nähe des Campingplatzes. Hier scheinen die Gärten der Häuser über die Saison in kleinen Kamps verwandelt zu werden. Auf manchen finden höchstens zwei Mobile Platz.

Im Restaurant Marco kehren wir ein und lassen uns die leckere dalmatinische Küche schmecken.

Fischplatte



Am Spätnachmittag sind wir zurück auf unserem Campingplatz am See und können noch ein wenig die Sonne genießen. Dann packen wie zusammen. Morgen geht es weiter.

Unsere Radtour:
https://www.komoot.de/tour/930128799?ref=aso&am…

Restaurant Marco
Restoran Marko
+385 23 635 138
https://maps.app.goo.gl/18HVuDog2HJzz6yf8