Trogir-eine Fahrt mit Herausforderungen

 19. September 2022 in Kroatien ⋅ ⛅ 18 °C

Unser Stellplatz: Camping Labadusa

Küsestraße Richtung Trogir

Bereits kurz vor zehn sind wir unterwegs auf der Küstenstraße Richtung Trogir. Der Platz am „Vranjsko Jezero“ hat uns bestens gefallen. Er war nicht so voll und man konnte die Umgebung super mit dem Rad erkunden.
Ob das auf den ausgewählten Campingplatz „Rozkos“ bei Trogir auch zu trifft, da hat mein Mann so seine Bedenken, denn als wir vor 2 Tagen angerufen haben, um für 2 Fahrzeuge zu reservieren, wurde uns schon gesagt, dass der Platz sehr voll ist, keine Reservierungen gemacht werden und wir einfach kommen sollten.
Aber zunächst fahren wir bei bedecktem Himmel durch die karstige Landschaft, die hin und wieder einen Blick auf das Meer freigibt.


Hinter Vodice, kurz vor Sibenik, überqueren wir einen Fjord, eine Meerenge. Mit den Schären im Meer glaubt man sich nach Norwegen versetzt.
Beim Weiterfahren fallen uns große Flächen auf, auf denen die Vegetation braun und schwarz ist und die der Landschaft etwas Apokalyptisches geben. Wir tippen darauf, dass es hier im Sommer gebrannt haben muss.
Sibenik, die mittelalterliche Stadt, können wir von weitem am Berg liegend sehen. Nur durch eine schmale Meeresenge ist Sibenik mit dem Meer verbunden. Optisch gewinnt man dann den Eindruck, dass sich vor Sibenik nur ein größerer See befindet. Fährt man jedoch mit dem Boot durch die schmale Mündung ins offene Meer, entdeckt man eine Vielzahl von traumhaften Inseln. Das Kornati Archipel.
Aber unser Ziel ist heute ein anderes.
Für die letzten 50 km benutzen wir die Autobahn. Als wir abfahren, meint Michael: „Weißt du, dass wir immer noch auf fast 400 m Höhe sind?“
Den Höhenunterschied bis auf Meeresniveau gilt es auf den nächsten Kilometern zu bewältigen.
Die Straße führt mit vielen Kurven und Kehren durch eine steinige Berglandschaft, die wie eine Mondlandschaft anmutet. Dann, nach einer Kurve, taucht es auf und liegt unter uns, das Meer.


Unten angekommen, fahren wir über eine Brücke gerade auf Trogir zu. „Wir müssen doch wohl nicht mitten durch?“ Michaels Frage beantwortet sich schnell von selbst, als wir durch das Gewühl am Hafen fahren und dann durch kleine Straßen weiter geführt werden. Vor uns fahren Hans und Marion, deren Wohnmobil noch um einiges größer ist und das die Straße eigentlich vollkommen ausfüllt, nur dass es keine Einbahnstraße ist. Und so sind entgegenkommenden Fahrzeuge vor allem, wenn sie die Größe eines Linienbuses haben, echte Herausforderungen, um mit dem Wohnmobil um Kurven oder überhaupt voranzukommen.
„Worauf haben wir uns da heute eingelassen?“, höre ich über die Funke aus dem Mobil vor uns.
Endlich kommt der Camping „Rozkos“ in Sicht. Wir finden sogar eine Parkmöglichkeit an der Straße. An der Rezeption haben wir vier Leute vor uns. Warten ist angesagt. Da höre ich, dass ein Angestellter der Frau vor uns erklärt, dass es noch 3 freie Plätze hinter der Rezeption gibt, alles andere ist voll oder reserviert.
Der Angestellte nimmt Marion und mich gleich mit, um die Plätze zu besichtigen. Die zwei größeren, auf die wir passen würden, sind alles andere als schön und der dritte mit Meerblick, etwas weiter unten am Wasser, ist für unsere Mobile zu klein. Die Dame, die vor uns an der Rezeption war, fährt einen kleinen Van, beschließt aber den größten Platz für sich zu beanspruchen. Alles Intervenieren hilft nicht. Sie ist nicht bereit auf die etwas kleinere Parzelle zu fahren, damit auch wir Platz finden. Sie wird sogar recht unhöflich.
Somit hat sich dieser Campingplatz für uns erledigt. Ich koche innerlich immer noch, als ich zurück zum Wohnmobil komme, über das wenig kooperative Verhalten dieser Frau.
Es hilft alles nichts, wir müssen weitersuchen.
Der nächste Platz auf dieser Halbinsel liegt ca. 6 km entfernt. Auf unseren Anruf hin, bekommen wir grünes Licht. Sie haben Platz für uns.


Aber noch sollen wir nicht alle Herausforderungen des Tages abgearbeitet haben. Bereits an der nächsten engen Kurve gilt es sich mit einem Linienbus zu arrangieren, der aber vor der Überzahl von zwei großen Wohnmobilen kapituliert und zurücksetzt, damit wir fahren können.
Die Zufahrtstraße zum Campingplatz ist die nächste Hürde, die genommen werden muss. Sie ist so steil, dass Hans, quer auf der Straße stehend, erst einmal die Luftfedern aufpumpen muss, damit er nicht aufsetzt. Da wir nichts zum Aufpumpen haben hat unsere Anhängerkupplung kurz Kontakt mit der Straße und die Räder lassen ordentlich Gummi an der Steigung. Dann sind wir oben und hoffen, dass uns auf den nächsten 800m kein Fahrzeug entgegen kommt.
Der Campingplatzangestellte ist sichtlich beeindruckt von der Größe des Morelos und erklärt mir:“ Ihr habt gesagt, ihr kommt mit zwei großen Wohnmobile, aber nicht mit so einem Turm.“
Während er uns die Plätze zuweist und Hans noch einmal richtig „kurbeln“ muss, bis er rückwärts in der Parzelle steht, kommt Michael, der oben auf dem Parkplatz die Siutuation erst einmal abgewartet hat, herunter gefahren und stellt sich daneben. Wir bieten mit der Rangiererei ein unterhaltsames Programm für die Anwesenden, das sogar gefilmt wird.

Nach dem Einchecken gibt es in der kleinen Bar direkt am Meer einen „Cooldown“ für alle Beteiligten. Die Fahrer haben ordentlich was geleistet und ihre Sache gut gemacht .

Uns gefällt der Camping „Labadusa“. Der schöne Strand, die kleine Bucht, das Meer, das gerade wunderbar im Sonnenlicht leuchtet, die hübsch mit Trockenmauern angelegten Parzellen. Da hatte es doch etwas Gutes, dass wir weiterfahren mussten.

Leider endet der Nachmittag mit Regen. Da bleibt etwas Zeit, sich mit anderen Wohnmobilisten auszutauschen. Es ist überall voll. Und das Ende September. Ein Wahnsinn. Zustände wie in der Hauptsaison.

Morgen soll den ganzen Tag, die Sonne scheinen, dann werden wir die Gegend erkunden.

Ein Bummel durch die Altstadt von Trogir

 20. September 2022 in Kroatien ⋅ ☀️ 21 °C

Unser Stellplatz: Camping Labadusa

Altstadt Trogir

Wetter vom Feinsten: Sonne satt mit strahlend blauem Himmel und 23 Grad. Das richtige Wetter für eine kleine Radtour in die Altstadt von Trogir. Die Strecke hat zwar ordentliche Steigungen, aber mit dem E-Bike sollten die 6 km gut zu schaffen sein.

Die Männer klinken sich aus. Keine Lust auf „Alte Steine“. Marion überlegt wegen der Steigungen, kommt dann aber mit.

So starten wir gegen 11.00 Uhr und fahren im Prinzip die Strecke, die wir mit dem Wohnmobil gekommen sind. Es ist wenig Verkehr und zumindest im ersten Teil der Strecke bis nach „Okrug Donji“ rollt es super, weil es stetig bergab geht. Heute, aus der Perspektive des Radfahrers, sehen die Straßen nicht mehr so bedrohlich eng aus. Aber als mir auf dem Rückweg ein Wohnmobil entgegen kommt, weiß ich nicht,wohin ich mich mit dem Rad noch drücken soll.
In Okrug Gornji fahren wir entlang des schönen „Gornji Beach“, an dem einige Sonnenhungrige liegen.
Okrug Gornij ist der Hauptort der Insel Ciovo, auf der wir uns befinden und ca. 5 km von der historischen Stadt Trogir entfernt.
Die Insel Ciovo ist vor allem für seine wunderschönen einsamen Buchten bekannt und ist mit einer Brücke mit Trogir verbunden. Eine weitere Brücke verbindet Trogir mit dem Festland.
Die Altstadt von Trogir ist wie eine „Museumsinsel“ , voller kultureller und historischer Sehenswürdigkeiten.
Den ausgewiesenen Radweg, der auf einem schmalen Weg durch Orkrug Gornji führt, meiden wir. Er ist uns zu steil. Wir fahren auf der Straße am Wasser weiter. Das ist, vom Verkehr her gesehen, auch ganz gut zu fahren und führt uns am Camping Rozok vorbei, der, wie gestern, wieder von Platz suchenden Campingfahrzeugen belagert ist.
Wenig später geht es über die Brücke, die die Insel Ciovo mit der Altstadt von Trogir verbindet.
Wir fahren über die belebte, mit Palmen bewachsene Ufer-Promenade, an der neben den Ausflugsschiffen auch die eine oder andere große Yacht ankert.
Vor der sich am Südende der traumhaften Promenade befindenden Festungsanlage Kamerlengo aus dem 15. Jahrhundert, stellen wir die Räder ab.



Dann tauchen wir ein in ein Gewirr von Gassen und in die reiche Geschichte der Stadt, die mit der Gründung durch die Griechen etwa 300 v. Christus begonnen hat.
Überall, in jedem Hof, jeder Ecke und jedem Winkel finden wir gastronomische Angebote im ausgefallenen Ambiente der alten Mauern. Kleine Läden mit Souvenirs und Erzeugnissen aus der Region geben den Gassen ein farbenfrohes Aussehen.
Wir lassen uns durch die wirklich schöne und romantische Altstadt treiben. Kommen vorbei an der Kathedrale St.Laurentius mit dem 47 m hohe Glockenturm und dem reich verzierten Haupteingang.
Und entdecken dadurch, mehr zufällig, den „Platz Johannes Paul II.“ an dem sich die bedeutensten Bauwerke von Trogir befinden. wie z.B. der Glockenturm des Hl. Sebastian, die Stadt-Loggia, die Kirche St. Barbara und den Cipiko Palast. Der Platz ist sozusagen der kulturelle Mittelpunkt von Trogir.
Neben “ Alte Steine“ gucken, schauen wir auch in die Läden und genießen einen Cappucino mit Waffel und Eis. Schließlich muss der Magen auch was zu tun haben, wenn die Augen stets in Bewegung sind und ständig neue Details in den alt ehrwürdigen Mauern entdecken.
„Wie eine riesige Filmkulisse“, denke ich manches Mal beim Anblick eines Innenhof oder eines reichverzierten Hauses. Damit liege ich gar nicht verkehrt, wie ich später erfahre. Das Rathaus von Trogir diente 1965 als Filmkulisse des Gouverneurspalast in „Winnetou 3“.
Den besonderen Charme, den die Stadt versprüht, hat Trogir den Römern zu verdanken. Diese trennten das alte Stadtzentrum durch einen Kanal vom Festland.


Nach ein paar Stunden fahren wir zurück zum Campingplatz und nehmen Eindrücke von einer der sehenswertesten Städte in Kroatien mit.
Am Nachmittag geht es an den Strand, der auf Grund des super Wetters recht bevölkert ist. Das Wasser ist einfach herrlich. Erfrischt geht es später in die „Konuba Duga“, wo wir mit einem traumhaften Blick aufs Meer und bei einem leckeren Essen, den Sonnenuntergang sehen können.

„Konuba Duga“

Čiovo….eine Inselwanderung

 21. September 2022 in Kroatien ⋅ ⛅ 15 °C

Unser Stellplatz: Camping Labadusa

Einsame Bucht

Wieder ein Morgen wie aus dem Bilderbuch. Ich bin früh wach und gehe an den Strand, an dem um halb acht noch niemand ist…..außer der Sonne, die hier über dem Meer aufgeht. Der Wind ist heute heftig und ziemlich frisch. Die Temperatur muss noch etwas an sich arbeiten. Aber die Sonne wärmt.
Das Bedürfnis im Meer baden zu gehen, hält sich heute Morgen in Grenzen. Aber es ist schön, den Wellen zu zusehen, die an die Felsen klatschen.
Als ich zurück zum Wohnmobil gehe, regt sich Leben in den Campingfahrzeugen und Zelten.
Der Bäckerwagen ist da.
Jeden Morgen ab 8.30 Uhr steht er an der Rezeption am Eingang des Camping und verkauft Brot, Croissants und Berliner.
Ich kaufe ein Brot, das aber so groß ist, dass wir es uns mit Hans und Marion teilen können.

Bäckerwagen



Inzwischen scheint die Sonne auch durch die Bäume am Wohnmobil und sorgt für ein sonniges Plätzchen für das Frühstück.

Danach ist eine Walkingtour über die Insel geplant. Erst einmal weg vom Campingplatz, der gerade ganz im Zeichen der Abreise steht. Die Ersten sind bereits um 6. 30 Uhr gestartet.
Niemand ist scharf darauf, auf dem knappen Kilometer Zufahrt einem Fahrzeug, egal welcher Art, zu begegnen, denn die Steinmauern, die den Weg zum größten Teil begrenzen, erlauben kein Ausweichen.
Ich folge einem Schild auf dem „Borkko “ steht. Über einen Schotterweg komme ich in eine wunderschöne Bucht. Außer mir ist noch niemand da. Es gibt eine Strandbar, und auch Liegen stehen auf dem Kies und warten auf sonnenhungrige Badegäste. In der Bucht liegen ein paar Schiffe vor Anker. Alles so friedlich und schön, dass ich für eine Weile sitzen bleibe und auf das Meer schaue.
Als ich gehe, kommen die ersten Badegäste mit einem Moped über die Schotterpiste gefahren.
Die Lage dieser Bucht muss man kennen.



Die Insel Čiovo ist bekannt für ihre schönen, einsamen Buchten, deren glasklares Wasser zum Baden und Schnorcheln einladen. Die Insel ist mit einer Brücke mit der Altstadt von Trogir verbunden. Durch den guten Anschluß wird Čiovo auch oft als Vorort von Trogir bezeichnet.
Es ist eine sehr grüne Insel und es gibt jede Menge Pinienwälder und Olivenhaine, die das Landschaftsbild der Insel prägen. Neben den dichten Wäldern findet man aber auch mediterrane Pflanzenarten, wie z.B. Olivenbäume, Feigen und auch Weinberge.


Die Insel ist 28 km² groß.
Für mich geht es weiter über die Insel zum 5 km entfernten Strand vom Okrug Gornji. Eine kleine Straße führt neben der Hauptdurchgangsstraße entlang, vorbei an Gärten, in denen Zitronenbäume wachsen. Die Früchte sind noch ganz grün.
Kleine Hotels und Pensionen sind hier angesiedelt
Okrug Gornji, die größte Ortschaft der Insel, ist nur ca. 3 Kilometer von Trogir entfernt.
Ich erreiche den bekanntesten Strand der Insel , den über 2 km langen „Copacabana Strand“. Nach einer Pause dort bei einem Cappuccino geht es wieder zurück zum Campingplatz.
Das war eine schöne und abwechslungsreiche Tour.



Am Nachmittag baden wir im Meer, das heute durch den Wind ordentliche Wellen hat. Der kalte Wind vertreibt uns aber dann schnell wieder vom Strand weg und zurück zum windgeschützten Wohnmobil, wo wir die neu ankommenden Campingfahrzeuge beobachten. Später bezahlen wir schon mal den Campingplatz und sind erstaunt, dass keine Karten akzeptiert werden.“Only Cash.“

Morgen geht es weiter. Aber in nördliche Richtung. Wir wollen nicht weiter südlich fahren, da es dort, nach Aussagen einiger Camper, auch sehr, sehr voll sein soll, sondern geplant ist gemächlich wieder zurück zu fahren.
Unseren Platz für morgen haben wir heute bereits reserviert. Besser ist es, in der momentanen Situation, wenn man zu zweit ist. Morgen fahren wir nach Selime.

Die Wanderung:
https://www.komoot.de/tour/932746789?ref=atd

Autokamp Paron Šime

 22. September 2022 in Kroatien ⋅ ⛅ 22 °C

Unser Stellplatz: Autocamp Paron Šime

Küstenstraße nach Selime

Heute Morgen bin ich mal wieder früh (kurz vor 7 Uhr) wach. Wach im Bett liegen ist nichts für mich. Also leise aufstehen, damit ich Michael nicht wecke, und schon mal Baguette besorgen. Dafür brauche ich nicht weit laufen. Gleich am Ende des Autokamps an der Küstenstraße, hat ein Bäcker einen kleinen Verkaufspavillon. Es gibt hier Brot und verschiedenes Gebäck. Das Baguette kostet 15 Kuna, ist aber eher wie ein Weißbrot mit Baguette -Ausmaßen. Eine Hälfte bekommt daher das Wohnmobil nebenan auf die Treppe gelegt.
Und nun? In die Sonne setzen vor dem Mobil, wie ich es morgens gern mache, ist noch nicht.
Die Sonne braucht noch etwas, bevor sie über die uns umgebenden Bäume scheinen kann.
Also erst einmal Kaffee kochen und damit der Sonne entgegen gehen, die schon über dem Meer steht . Auf einer Bank auf der Mole schmeckt der erste Kaffee doch gleich viel besser. Der Tag kann kommen.
Und er kommt später nach dem gemeinsamen Frühstück. Zunächst mal als Wasch- und Putztag
Als die Betten frisch bezogen sind und die Wäsche in der Sonne trocknet, ist Zeit mit dem Rad ein wenig die Gegend zu erkunden. Ein kleines Stückchen weiter gibt es noch ein Kamp. Das schaue ich mir mal näher an. Ok, die Womos in der ersten Reihe stehen fast am Meer. Aber nur fast, denn zwischen Strand und Kamp verläuft ein Zaun. Alle anderen stehen z T. recht nah aneinander unter Bäumen. Auf das Kamp Pisak passen ca 200 Fahrzeuge. Da lob ich mir doch unser kleines Familienkamp. Das Meer blitzt zwar nur durch die Bäume, aber es sind keine 20 m und man ist im Wasser. Vor allem haben wir reichlich Platz und es ist total ruhig und entspannt hier.
Vom Camp Pisak fahre ich durch die ruhigen Anwohnerstraßen. Alle leben von den Touristen und bieten Zimmer und Appartements an.


Seline, genau wie auch das 3 km entfernte Starigrad- Paklenica, ist ein Dorado für Wanderer und Bergsteiger. Das Gebiet von Velika und Mala Paklenica wurde 1949 zum Nationalpark erklärt. Der Hauptgrund für die Erklärung zum Nationalpark war der Schutz des größten Waldkomplexes in Dalmatien, welcher vom Raubbau gedroht war.
Der Nationalpark erstreckt sich auf der Fläche von 95 km². Der Park umfasst das Gebiet der Wildbäche Velika und Mala Paklenica und deren bekannte Schluchten. Auf einer kleinen Fläche trifft man hier auf eine vielfältige Pflanzen- und Tierwelt, eine attraktive Landschaft, unberührte Natur und Höhlen.
Es gibt zwei Einstiege in das Naturreservat. Einer befindet sich in Seline und der andere in Starigrad Paklenica. Der Tages- Eintritt kostet je nach Jahreszeit zwischen 20 und 60 Kuna. Für Kinder unter 14 Jahren jeweils die Hälfte. Mit dem Rad fahre ich durch die unberührte Landschaft bis zum Parkplatz für die Wanderer. Die Tour bis zum Gipfelhaus dauert um die 5h und ist recht anspruchsvoll. Also nichts für mich heute, und schon gar nicht allein.
Dafür fahren wir alle gemeinsam mit dem Rad am Nachmittag zum Eisessen nach Starigrad Paklenica. Eine schöne Fahrt, da es an dieser Strecke einen Bürgersteig gibt, der auch als Radweg genutzt wird. Doch die anvisierte Eisdiele ist ein Opfer der Nachsaison geworden und hat schon geschlossen, wie einige andere Bars und Lokale auch. Die Souvenirstände im Hafen warten auf Kunden und bieten Sonderpreise. Unser Eis bekommen wir später trotzdem noch.
Zurück am Wohnmobil braucht es etwas Überwindung bei dem kalten Wind ins Meer zu gehen, aber einmal drin, ist es herrlich.
Am Abend haben noch zwei weitere Mobile das Kamp aufgesucht. Jetzt sind wir sechs. Eine Wohltat nach den übervollen Plätzen im Süden. Morgen bleiben wir noch hier und feiern ein wenig meinen Geburtstag, aber am Sonntag geht es definitiv weiter Richtung Istrien.

Starigrad Paklenica

 23. September 2022 in Kroatien ⋅ 🌙 15 °C

Unser Stellplatz: Autocamp Paron Šime

Morgens am Meer

Heute Morgen bin ich mal wieder früh (kurz vor 7 Uhr) wach. Wach im Bett liegen ist nichts für mich. Also leise aufstehen, damit ich Michael nicht wecke, und schon mal Baguette besorgen. Dafür brauche ich nicht weit laufen. Gleich am Ende des Autokamps an der Küstenstraße, hat ein Bäcker einen kleinen Verkaufspavillon. Es gibt hier Brot und verschiedenes Gebäck. Das Baguette kostet 15 Kuna, ist aber eher wie ein Weißbrot mit Baguette -Ausmaßen. Eine Hälfte bekommt daher das Wohnmobil nebenan auf die Treppe gelegt.
Und nun? In die Sonne setzen vor dem Mobil, wie ich es morgens gern mache, ist noch nicht.


Die Sonne braucht noch etwas, bevor sie über die uns umgebenden Bäume scheinen kann.
Also erst einmal Kaffee kochen und damit der Sonne entgegen gehen, die schon über dem Meer steht . Auf einer Bank auf der Mole schmeckt der erste Kaffee doch gleich viel besser. Der Tag kann kommen.
Und er kommt später nach dem gemeinsamen Frühstück. Zunächst mal als Wasch- und Putztag
Als die Betten frisch bezogen sind und die Wäsche in der Sonne trocknet, ist Zeit mit dem Rad ein wenig die Gegend zu erkunden. Ein kleines Stückchen weiter gibt es noch ein Kamp. Das schaue ich mir mal näher an. Ok, die Womos in der ersten Reihe stehen fast am Meer. Aber nur fast, denn zwischen Strand und Kamp verläuft ein Zaun. Alle anderen stehen z T. recht nah aneinander unter Bäumen. Auf das Kamp Pisak passen ca 200 Fahrzeuge. Da lob ich mir doch unser kleines Familienkamp. Das Meer blitzt zwar nur durch die Bäume, aber es sind keine 20 m und man ist im Wasser. Vor allem haben wir reichlich Platz und es ist total ruhig und entspannt hier.
Vom Camp Pisak fahre ich durch die ruhigen Anwohnerstraßen. Alle leben von den Touristen und bieten Zimmer und Appartements an.
Seline, genau wie auch das 3 km entfernte Starigrad- Paklenica, ist ein Dorado für Wanderer und Bergsteiger. Das Gebiet von Velika und Mala Paklenica wurde 1949 zum Nationalpark erklärt. Der Hauptgrund für die Erklärung zum Nationalpark war der Schutz des größten Waldkomplexes in Dalmatien, welcher vom Raubbau gedroht war.
Der Nationalpark erstreckt sich auf der Fläche von 95 km². Der Park umfasst das Gebiet der Wildbäche Velika und Mala Paklenica und deren bekannte Schluchten. Auf einer kleinen Fläche trifft man hier auf eine vielfältige Pflanzen- und Tierwelt, eine attraktive Landschaft, unberührte Natur und Höhlen.
Es gibt zwei Einstiege in das Naturreservat. Einer befindet sich in Seline und der andere in Starigrad Paklenica. Der Tages- Eintritt kostet je nach Jahreszeit zwischen 20 und 60 Kuna. Für Kinder unter 14 Jahren jeweils die Hälfte. Mit dem Rad fahre ich durch die unberührte Landschaft bis zum Parkplatz für die Wanderer. Die Tour bis zum Gipfelhaus dauert um die 5h und ist recht anspruchsvoll. Also nichts für mich heute, und schon gar nicht allein.


Dafür fahren wir alle gemeinsam mit dem Rad am Nachmittag zum Eisessen nach Starigrad Paklenica. Eine schöne Fahrt, da es an dieser Strecke einen Bürgersteig gibt, der auch als Radweg genutzt wird. Doch die anvisierte Eisdiele ist ein Opfer der Nachsaison geworden und hat schon geschlossen, wie einige andere Bars und Lokale auch. Die Souvenirstände im Hafen warten auf Kunden und bieten Sonderpreise. Unser Eis bekommen wir später trotzdem noch.


Zurück am Wohnmobil braucht es etwas Überwindung bei dem kalten Wind ins Meer zu gehen, aber einmal drin, ist es herrlich.
Am Abend haben noch zwei weitere Mobile das Kamp aufgesucht. Jetzt sind wir sechs. Eine Wohltat nach den übervollen Plätzen im Süden. Morgen bleiben wir noch hier und feiern ein wenig meinen Geburtstag, aber am Sonntag geht es definitiv weiter Richtung Istrien.

Geburtstag in Seline

 24. September 2022 in Kroatien ⋅ ☁️ 17 °C

Unser Stellplatz: Autocamp Paron Šime

improvisierte Geburtstagstorte

Was gibt es heute zu berichten? Nicht so ganz viel! Jedenfalls, was unsere Reise betrifft.
Heute war ein ganz entspannter Tag…. und ein etwas anderer Geburtstag, als die unzähligen Geburtstage vorher.
Wir sind noch immer in Seline in dem Kamp“ Paron Sime“. Das war mein Wunsch, heute noch zu bleiben und den Tag nicht „on the road“ zu verbringen.


Bereits im Bett erreichen mich die ersten Glückwünsche von Michael (die Kerze habe ich schnell ausgepustet, bevor noch etwas mehr als die Kerze brennt) und von den Kindern, schön in der Reihenfolge, erst der „Große“ und dann die „Kleine“. Und natürlich auch von den Enkelkindern (von Bett zu Bett im Videocall). Internet macht es möglich.
Ein schönes Gefühl, wenn alle an dich denken.
Nach dem Frühstück kommen Marion und Hans zum Gratulieren. Sie haben sich schon gewundert, dass es in unserem Mobil noch kein Lebenszeichen gab. Kein Wunder, wenn das Handy mich daran hindert, das Bett zu verlassen;-)

Geburtstagsgratulanten


Mit Marion und Hans besprechen wir gleich die weitere Tour.
Morgen soll es weitergehen. Wir wollen Kroatien verlassen, denn für die nächsten Tage ist hier viel Regen angesagt, und bis nach Slowenien fahren.

Ein kurzer Anruf und wir können für morgen zwei Plätze, nebst einen Tisch für das Abendessen in einer dazugehörigen Pension, auf dem Stellplatz Patrik, direkt hinter der Grenze in Slowenien reservieren.

Ein wenig Überzeugungsarbeit müssen wir bei Michael leisten, der danach am liebsten über den Karawankentunnel und weiter an den Chiemsee fahren würde, und von der Fahrt an den Gardasee und über den Reschenpass nicht so ganz begeistert ist. Da setze ich doch mal meinen „Geburtstagsjoker“ ein.;-)
Aber soweit sind wir noch nicht.
Im Tagesverlauf bezahlen Marion und ich den Stellplatz. Der kostet 25 Euro oder 178 Kuna.
Wir haben uns auf dem Platz sehr wohl gefühlt. Die Betreiber waren nett und hilfsbereit, Sanitär war einfach, aber „pikobello“. Wir standen zwar nicht direkt am Meer, man konnte es durch die Bäume sehen, aber der Strand lag direkt vor dem Stellplatz, der Bäcker und der Supermarkt waren um die Ecke und das wirklich empfehlenswerte Restaurant „Buffet Sidro“ quasi gegenüber am Meer. Am meisten hat uns die Ruhe gefallen, nachdem wir in den vergangenen Tagen auf gut ausgestatteten, aber recht vollen und daher quirligen Plätzen gestanden haben.
Wir bezahlen mit den restlichen Kunas und können so am nächsten Morgen pünktlich fahren. Jetzt sind wir die Kunas los, denn mitnehmen wollen wir die auch nicht. In ein paar Monaten ist hier sowieso der Euro die Währung.
Schon jetzt ist alles in Kuna und Euro ausgewiesen.
Die allerletzten Kunas, bis auf wenige Münzen, können wir dann später im Supermarkt noch umsetzen.
Wie es sich für einen Geburtstag gehört, gibt es am Nachmittag Geburtstagskaffee mit improvisierter Geburtstagstorte.


Wir haben zwar heute nur knapp die 20 Grad Marke überschritten, aber ein letztes Mal im Meer baden, das muss sein. Auch wenn wir es nicht allzu lange aushalten, denn das Wasser ist ganz schön kalt geworden. Es kostet ein wenig Überwindung hinein zu gehen. Aber wenn man drin ist, ist es herrlich.
Gegen Abend wird der Grill angeworfen und die kroatische Proseccoflasche, die ich am Morgen geschenkt bekommen habe, geöffnet.

Lecker vom Grill


Wir sitzen zusammen und erzählen uns bis zum Dunkel werden…bei den Seglern würde man sagen: „Seemannsgarn“, wie heißt das bei den Kapitänen der Landstraße? Ich nenne es mal: „Asphalt – Geschichten“. Da sind einige zusammen gekommen im Laufe von 20 bzw. 30 Jahren. Dann wird zusammen geräumt. Bereits heute Abend soll der angekündigte Regen kommen und die Region für länger Zeit im Griff habe.

Das war doch ein sehr schöner und entspannter Ehrentag, und ich glaube, ich habe es heute mehrmals beim Bedanken der eingegangenen Glückwünsche geschrieben: das größte Geschenk ist für mich, dass ich gesund und fit bin und all die schönen Erlebnisse machen und Eindrück erhalten kann und darf.

Gerade an diesem Tag, wenn ich mein Leben ein wenig „Revue passieren“ lasse, und sehe, wieviele Weggefährten es gar nicht erst bis hierher geschafft haben oder mit vielen Problemen gesundheitlicher oder auch wirtschaftlicher Art in dieser Lebensphase kämpfen müssen, da bin ich meinem Leben doch sehr, sehr dankbar. Wir haben uns zwar nicht immer gut verstanden, mein Leben und ich, uns aber immer wieder vertragen und sind inzwischen so was wie beste Freunde.

PS: Die vielen Glückwünsche, die mich über die verschiedenen Kanäle erreicht haben, machten diesen Tag zu etwas ganz Besonderen. Ich kann nur immer wieder sagen, wie sehr ich mich gefreut habe, dass so viele Menschen an mich gedacht und mir geschrieben haben. Danke!